Wechsel im Amt des Ersten Kreisbeigeordneten

Walter Astheimer wechselt in den Ruhestand. Foto: Kreisverwaltung

Walter Astheimer verabschiedet sich

KREIS GROSS-GERAU – Mit Ablauf des 5. Oktober endete die Amtszeit des bisherigen Ersten Kreisbeigeordneten (EKBO) Walter Astheimer. Am kommenden Montag soll in der Kreistagssitzung (Beginn 14 Uhr, Georg-Büchner-Saal Landratsamt) Adil Oyan (ebenfalls Grüne) zum Nachfolger gewählt werden, der zuletzt Stadtrat in Bensheim war.

Auch in den letzten Tagen seiner insgesamt zwölfjährigen Amtszeit als EKBO war Walter Astheimer noch im Dienst, nutzte die Gelegenheit, sich bei Arbeitsterminen und in Gremiensitzungen von den Menschen zu verabschieden, mit denen er lang zusammengearbeitet hat. Die beste Gelegenheit dazu bot jedoch Ende September seine Feier, zu der er politische Weggefährt*innen, Mitarbeitende, Kolleg*innen, Kooperationspartner aus verschiedenen Institutionen, Freunde und Familie in den Hof von Schloss Dornberg eingeladen hatte.

„Für die Menschen im Kreis zu arbeiten, war mir eine Freude und eine Ehre“

„Für die Menschen im Kreis zu arbeiten, war mir eine Freude und eine Ehre“, sagte Walter Astheimer zum Kreis der Versammelten. „Du hast viel erreicht in den vergangenen zwölf Jahren“, bescheinigte ihm Landrat Thomas Will in seiner Laudatio. Beide blickten gern auf eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit zurück, die von offener Kommunikation und persönlicher Wertschätzung geprägt war. Walter Astheimer vergaß nicht, sich ausdrücklich bei seinen Mitarbeiter*innen zu bedanken, die ihn zu Beginn seiner Laufbahn in der Verwaltung gut aufgenommen hätten, die er dann immer mehr kennen und schätzen gelernt habe: „Ohne Euch wäre vieles nicht möglich gewesen, was die Umsetzung politischer Beschlüsse betrifft“, sagte Astheimer.

Der 1950 geborene scheidende EKBO hat nach seiner Ausbildung bei Opel zum Werkzeugmacher an der Fachhochschule Darmstadt Bauingenieurwesen studiert. Danach absolvierte er an der damaligen TH Darmstadt ein Gewerbelehrerstudium (Baugewerbe, Sport, Soziologie) und war im Anschluss von 1985 bis 2009 als Berufsschullehrer in Wiesbaden tätig. Vor seinem Start als Erster Kreisbeigeordneter wirkte er ein Jahr als Vorstandsmitglied bei den Riedwerken Kreis Groß-Gerau. Politische Erfahrung hatte er über viele Jahre in der Gemeindevertretung in Trebur gesammelt. Für die Grünen aktiv bleibt er auch im Ruhestand – jetzt vor allem in Nauheim. „Politik heißt: Rausgehen, auf die Leute zugehen, zuhören, sich interessieren“, so Walter Astheimer. Das möchte er nicht missen.

Das Thema, das ihm besonders wichtig war

Zu den Themen, die ihm über all die Jahre am Herzen lagen, zählt vor allem der Ausbau von regenerativen Energien. „Auch wenn man dafür Geld in die Hand nehmen muss – es lohnt sich“, betont Walter Astheimer. Gleich, ob man die private oder die öffentliche Ebene betrachtet. Um der Klimakrise entgegenzuwirken und die Abhängigkeit von totalitären Regimen zu verringern.

Krisenbewältigung gehörte vor allem in seiner zweiten Amtszeit zur ständigen Herausforderung – sei es im Zusammenhang mit der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten, sei es wegen der Corona-Pandemie. Gesundheit und Soziales waren wesentliche Aufgabenfelder für Walter Astheimer, zudem das Kommunale Jobcenter.

(PS)

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