Tobias Kempe: Haben noch nichts erreicht

Tobi Kempe beim Freistoß gegen Erzgebirge Aue. Foto: Arthur Schönbein

Der Lilien-Routinier über die Situation im Aufstiegskampf

Tobias Kempe hat seine gute Leistung beim 6:0 gegen Erzgebirge Aue mit einem direkt verwandelten Freistoß gekrönt. Nach dem Spiel ließ er die Partie Revue passieren und zog Parallelen zum letzten Aufstieg vor sieben Jahren, bei dem er auch schon dabei war.

Tobias Kempe, wie stolz sind sie nach dem 6:0 über Aue auf die Mannschaft und auf die Fans?

Unglaublich stolz. Das war ein schwieriges Spiel mit viel Druck. Aber wir haben mit den Fans im Rücken von Anfang an Vollgas gegeben. Wir haben genau zur richtigen Zeit die Tore gemacht und die Atmosphäre hat uns getragen. Und wie wir das dann in der zweiten Halbzeit gespielt haben, das war schon sehr erwachsen.

Drei Tore in drei Minuten war schon etwas Besonderes …

Es war ganz wichtig, dass wir da unsere Chancen genutzt haben.

Sie selbst haben ihre gute Leistung am Ende mit einem direkten Freistoßtor gekrönt …

Da könnt Ihr den Dimo Wache fragen. Ich habe ihm versprochen, einen in die Torwartecke zu schießen (lacht). Der Torwart hat natürlich gedacht, dass ich den Ball über die Mauer haue. Das war schön als kleiner Schlusspunkt auch für die Leistung der Mannschaft. Es ist auch für mich geil zu sehen, wie die Mannschaft lebt und das will mit allem, was sie hat. Das ist Gänsehaut.

Die Mannschaft ist jetzt Zweiter, hat auch noch etwas für die Tordifferenz getan. Wie nah sind sie jetzt am Aufstieg?

Für das Torverhältnis war das natürlich gut. Aber letztlich ging es heute um uns. Wir müssen auf uns schauen. Wir haben unseren Job heute erledigt und ein super Spiel gemacht. Es sind noch zwei Spiele. Da haben wir brutal schwere Gegner. Erstmal lassen wir den Abend jetzt sacken. Dann gehen wir mit allem, was wir haben, nach Düsseldorf. Und dann schauen wir weiter.

Vor sieben Jahren waren sie beim letzten Aufstieg auch schon dabei. Welche Parallelen sehen sie?

Wir haben wie damals eine gute Saison. Aber wir haben noch nichts erreicht. Natürlich ist das ein Traum, das nochmals zu schaffen.

Damals hatte die Mannschaft ja auch schon einen Matchball am vorletzten Spieltag in Fürth und hat verloren …

Wir haben verloren? Ich dachte, das wäre ein Unentschieden gewesen. Verloren ja?

Und dann musste irgendjemand am letzten Spieltag unbedingt noch ein Tor gegen St. Pauli schießen

Ich weiß gar nicht, wer das war (lacht, Anmerkung: Kempe erzielte damals den Treffer zum Aufstieg). Wie gesagt: Jetzt kommen zwei sehr wichtige Spiele gegen zwei sehr starke Gegner. Wir sind bereit und geben Vollgas.

Von Stephan Köhnlein

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