Starkregen über Weiterstädter Stadtteilen

Ein starkes Unwetter hatte in einigen Stadtteilen Weiterstadts zahlreiche Feuerwehreinsätze zur Folge. Foto: Symbolbild Pixabay

50 Liter pro Quadratmeter gemessen

WEITERSTADT – Am gestrigen Abend wurden die Weiterstädter Stadtteile Braunshardt, Schneppenhausen und Gräfenhausen von einem starken Unwetter getroffen, das 178 Feuerwehreinsätze zur Folge hatte.

Ein sehr zentriertes Regenband, das sich von Braunshardt bis zum Sensfelder Hof erstreckte sorgte für überflutete Unterführungen, Keller und Parkplätze. Am stärksten betroffen war von diesem Starkregenereignis der Stadtteil Braunshardt. Städtischen Aufzeichnungen zufolge ergossen sich hier teilweise 50 Liter Regenwasser pro Quadratmeter, dies entspricht mehr als einem Drittel der im Jahr 2021 bei der „Jahrhundertflut“ im Ahrtal niedergegangenen Regenmassen (zwischen 115-143l/qm).

Bürgermeister Ralf Möller betont: „Entgegen anderslautender Medienberichte war kein Problem seitens der Kläranlage der Grund für die zahlreichen Überschwemmungen, diese spielte bei der Ableitung der Regenmassen keine Rolle und funktioniert einwandfrei.“

Die Pumpstation in der Braunshardter Georgenstraße sorgt für die Förderung von Abwasser zur Kläranlage, sie verfügt für den Fall eines Starkregenereignisses über große Rückhaltebecken. Wenn diese, wie gestern geschehen, volllaufen, leiten Regenwasserpumpen mit einer Fördermenge von 800 Liter pro Sekunde das überschüssige Wasser in den Helgengraben, der vom Schlossgarten bis zur Rappmühlstraße verrohrt ist und danach offen nach Westen fließt.

„Wir wissen noch nicht, wann wir zuletzt vergleichbare Regenfälle in Weiterstadt hatten“

Möller erklärt weiter: „Kanalisationen in Deutschland müssen ein fünfjähriges Regenereignis puffern können. Wir wissen noch nicht, wann wir zuletzt vergleichbare Regenfälle in Weiterstadt hatten, es handelte sich aber in jedem Fall um ein außergewöhnliches Ereignis, das deutlich seltener als alle fünf Jahre auftritt.“

Ebenfalls unerheblich für den großen Wasserrückstau sind die Neubaugebiete Apfelbaumgarten und am Braunshardter Sportplatz, diese versickern das Regenwasser von den Dächern auf dem eigenen Grundstück.

Die Stadt Weiterstadt versucht den Personen, die von dem Unwetter betroffen sind zu helfen, berichtet Möller: „Aktuell stehen wir im engen Austausch mit dem ZAW um einen zusätzlichen kostenfreien Abtransport von Sperrmüll zu ermöglichen. Ein großes Lob möchte ich an unsere Bürgerinnen und Bürger aussprechen, die sich angesichts der vielen Notlagen gestern sehr solidarisch mit der eigenen Nachbarschaft gezeigt haben und geholfen haben wo, es nur ging, das ist keine Selbstverständlichkeit.“

Hausbesitzer können sich vor solchen Starkregenereignissen in erster Linie selbst durch verschiedene Maßnahmen schützen. Informationen darüber finden Sie auf www.weiterstadt.de

Ps

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