„Sind auf Ideenaustausch angewiesen“

Céline Wendland ist vorübergehend im Riedstädter Rathaus untergekommen. Foto: Stadt Riedstadt

Céline Wendland ist vorübergehend im Riedstädter Rathaus untergekommen

Im November 2020 wurde in Riedstadt der Landschaftspflegeverband (LPV) Kreis Groß-Gerau gegründet, dem sieben Kommunen (Biebesheim, Büttelborn, Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf, Riedstadt, Stockstadt, Trebur) und der Kreis sowie zahlreiche Landwirte und Naturschutzvereinigungen angehören.

Nun hat Mitarbeiterin Céline Wendland ihre Arbeit aufgenommen, am 1. Juni beginnt auch Geschäftsführer Dr. Martin Kreuels. Die Geschäftsstelle des LPV wird zunächst ihren Sitz im ehemaligen Planungsbüro Linke in Wolfskehlen haben. Bis die Räume in Wolfskehlen bezugsfertig sind, ist die Ökologin vorübergehend im Riedstädter Rathaus untergekommen. „Das ist für mich sehr praktisch, weil Barbara Stowasser von der Fachgruppe Umwelt auch in der Arbeitsgruppe der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) des Kreises saß, die die Vereinsgründung vorbereitet hat und mir mit vielen Informationen weiterhelfen kann und Bürgermeister Marcus Kretschmann Vorstandsvorsitzender des LPV ist“, erklärt Wendland.

Zunächst einmal muss die Geschäftsstelle aufgebaut werden, Organisatorisches und die Kontaktherstellung stehen als Erstes an. „Unsere Aufgabe wird es sein, mit den Akteuren im Kreis zusammenzuarbeiten, mit Naturschutzverbänden, Kommunen und Landwirten“, so Wendland. „Im Sinne der Landschaftspflege sind wir auf den Ideenaustausch angewiesen, unsere Arbeit baut darauf auf. Dementsprechend ist Kommunikation ganz wichtig für eine enge Zusammenarbeit der Menschen im Kreis“, betont sie.

Erklärtes Ziel des LPV ist die Verbesserung der Pflege wertvoller Flächen im Kreisgebiet und die Förderung der biologischen Vielfalt durch eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Kommunen, Landwirtschaft und Naturschutz sowie die Wissensvermittlung. Wendland nennt als erste Projekte die Förderung der Insektenvielfalt durch Auslegung von Blühstreifen, die Pflege von Streuobstwiesen und die Heckenpflege.

Céline Wendland hat in Münster ihren Bachelor in Landschaftsökologie gemacht und den Master in Umweltwissenschaften mit dem Schwerpunkt Ökologie und Biodiversität in Münster und Frankreich. In Frankreich hat sie Umweltbildung mit Kindern betrieben und Kindern im Nationalpark Biodiversität nähergebracht. Zuletzt war sie beim Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IfAB) in Mannheim zuständig für das bundesweite Projekt „Weite-Reihe-Getreide mit blühender Untersaat“, bei dem bei 60 konventionell bewirtschafteten landwirtschaftlichen Betrieben versuchsweise in weiten Reihen Getreide angebaut wurde und zwischen den Reihen eine blühende Untersaat angesät wurde. „Das war ein guter Übergang zum Landschaftspflegeverband, weil wir ja auch hier in Zusammenarbeit mit den Landwirten nach guten Lösungen für Umwelt und Landwirtschaft suchen wollen“, findet Wendland.

ggr

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