Riedstadt zukunftsfähig machen

Michael Leimbach und Clarice Milagres sind neu bei der Stadtverwaltung. Foto: Stadt Riedstadt

Michael Leimbach und Clarice Milagres neu bei der Stadtverwaltung

Riedstadt – Wie entwickelt sich die stetig wachsende Büchnerstadt Riedstadt weiter unter Berücksichtigung so wichtiger Themen wie Klimaschutz, Energie, Mobilität und Wohnqualität? An welchen Stellen in den fünf Stadtteilen gibt es Entwicklungs- und Verbesserungsbedarf und wie kann die Wirtschaft in der Kommune gestärkt werden? Zentrale Fragen, denen sich in der Stadtverwaltung die Neuzugänge Clarice Milagres und Michael Leimbach widmen.

Als der Leiter der Fachgruppe Umwelt Hans-Jürgen Unger Ende Februar 2021 in den Ruhestand ging, wurden seine Aufgabengebiete neu verteilt: Die Leitung der Fachgruppe übernahm Barbara Stowasser, den thematischen Bereich Umwelt seiner Stelle Milagres, die am 15. Juni 2021 bei der Stadt anfing, den Bereich Wirtschaftsförderung Leimbach, der am 1. Oktober letzten Jahres seine Stelle antrat.

Dabei wurden diese Stellenbesetzungen dazu genutzt, thematisch neue Schwerpunkte zu setzen, erläutert Bürgermeister Marcus Kretschmann. „Für mich ist es von zentraler Bedeutung, die Stadt zukunftsfähig zu machen und weiter zu entwickeln. Daher umfasst das Aufgabengebiet von Clarice Milagres jetzt auch die Stadtentwicklung und wurde die Stelle für Wirtschaftsförderung, Projektmanagement, Fördermittelakquise und Stadtmarketing, die Michael Leimbach innehat, als Stabstelle eingerichtet, sodass hier ein direkter und schneller Austausch mit mir stattfinden kann“, betont er.

Als Stadtentwicklerin ist Milagres auch zuständig für Klimaschutz, Energie und Lärmschutz, erklärt sie. So hat sie zum Beispiel an einer Online-Sitzung  „Schallschutz an Bestandsstrecken“ in Zusammenhang mit der geplanten Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim teilgenommen und die Stellungnahme der Stadt zur Fortschreibung des Lärmaktionsplanes Hessen, Teilplan Verkehrsflughafen Frankfurt Main, erarbeitet. Noch unter Unger wurde die Förderung für energetische Quartiersoptimierung angestoßen, die nun in der Umsetzungsphase ist, nennt die Stadtentwicklerin ein weiteres Beispiel. Außerdem ist Milagres die Umweltbeauftragte der Stadt und in dieser Funktion auch zuständig für die EMAS-Zertifikation.

Die Wirtschaftsförderung ist ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit, aber auch das Projektmanagement und die Fördermittelakquise, erzählt Leimbach: „Beim Thema Fördermittel ist es mir sehr wichtig, eine Transparenz innerhalb der Verwaltung herzustellen indem ich aufzeige, wo und auf welcher Basis es Fördermittel gibt, ohne den Eigenmittelanteil außer Acht zu lassen. Die einzelnen Fachbereiche können bei der Vielzahl der Töpfe von EU, Bund, Land und Stiftungen gar nicht mehr den Überblick haben. Beim Projektmanagement unterstütze ich, dass die Vorhaben der Stadt umgesetzt werden oder in Bewegung kommen. Hier gibt es viele Überschneidungen zur Arbeit von Clarice Milagres.“

Zum Beispiel der Bahnhof Goddelau mit seiner Umgebung. „Ein ganz großes Projekt – der Bahnhof ist so wichtig als Tor zu Riedstadt und als Pendlerbahnhof, aber alles dort wirkt sehr trist und ist ja schon lange Thema in Riedstadt“, erklärt Leimbach. Also verschaffte er sich zusammen mit Milagres für eine Bestandsaufnahme vor Ort einen Eindruck, um Ideen für eine Umgestaltung zu entwickeln. Auch wenn beide wissen, dass langer Atem nötig sein wird bei der Umsetzung. Die innerörtliche Entwicklung des Areals um das alte Rathaus Wolfskehlen unter prozessbegleitender Bürgerbeteiligung ist ein weiteres gemeinsames Projekt der beiden.

Clarice Milagres ist gebürtige Brasilianerin und kam mit 18 Jahren nach Deutschland, weil sie nach der Schule erst einmal ein wenig Auslandserfahrung sammeln wollte. „Es wurde dann länger als ein Jahr“, sagt sie lächelnd. Sie studierte schließlich an der TU Darmstadt Umweltingenieurwissenschaften, hatte während ihres Studiums mehrere Jobs als Werksstudentin und arbeitet nun nach ihrem Masterabschluss bei der Büchnerstadt.

Der gebürtige Ludwigshafener Michael Leimbach hat nach seiner Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Einzelhandel noch den Diplom-Betriebswirt (FH) draufgesattelt. Er bringt ein breites Feld an Berufserfahrung in Riedstadt ein. Landmaschinen, betriebswirtschaftliche Software, Erwachsenenbildung, Politik, Sport, Soziales und die Werbebranche gehören zu seinen beruflichen Stationen. Zahlen, Marketing, Vertrieb, Finanzen, Strategien und Kampagnen sind einige Schlagworte aus seinen Tätigkeiten.

Ideen für die Weiterentwicklung Riedstadt haben beide noch viele. Der Glasfaserausbau ist Leimbach ein weiteres wichtiges Anliegen und ist dafür in intensiven Gesprächen mit Netzbetreibern. Milagres möchte unter anderem Projekte mit Universitäten anstoßen, damit Studierende Ideen und Visionen für Riedstadt entwickeln können. „Ich habe ein großes Interesse daran, etwas Gutes und Nachhaltiges für die Stadt und die Region zu machen“, betont sie.

ggr

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