Oliver Glasner wird neuer Eintracht-Trainer

Oliver Glasner wechselt vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt. Foto: Kevin Voigt/Jan Huebner

Frankfurt wirbt den Coach bei Ligakonkurrent Wolfsburg ab

Oliver Glasner folgt bei Eintracht Frankfurt als Chefcoach auf Adi Hütter. Zuletzt trainierte der gebürtige Salzburger den Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg und führte die Niedersachsen in der abgelaufenen Spielzeit auf den vierten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Der 46-Jährige erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. In Wolfsburg hatte Glasner noch einen Vertrag für kommende Saison, sodass eine Ablösesumme fällig wurde. Über diese haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart.

„Oliver Glasner hat in den vergangenen zwei Jahren beim VfL Wolfsburg bewiesen, dass er in der Lage ist, auf absolutem Topniveau zu arbeiten und junge Spieler weiterzuentwickeln“, sagte Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG. „In unserer Situation mit einer hohen Personalfluktuation rund um die Mannschaft haben wir bewusst auf einen Trainer mit Erfahrungen aus der Bundesliga und dem internationalen Wettbewerb gesetzt. Zudem sind wir schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass Oliver Glasner mit seiner Spielphilosophie bestens zu unserer Mannschaft passt.“

Auf starkem Niveau weiterentwickeln

Glasner sagte, die Eintracht sei „ein spannender Klub“ und habe in den vergangenen Jahren „eine tolle Entwicklung“ genommen. „Die Emotionalität in der Stadt und der Region rund um die Eintracht ist großartig und nicht zuletzt nach den großartigen Auftritten in der Europa League in den vergangenen Jahren international bekannt.“ Er sehe in Frankfurt die Möglichkeit, eine Mannschaft auf einem starken Niveau weiterzuentwickeln. Glasner bringt seinen langjährigen Co-Trainer Michael Angerschmid (47) mit, der ebenfalls einen Vertrag bis 2024 erhält.

Glasner verbrachte den Großteil seiner Spielerkarriere beim SV Ried in Oberösterreich, bei dem er zwischen 1992 und 2003 und zwischen 2004 und 2011 am Ball war und 568 Pflichtspiele bestritt. Drei weitere Partien absolvierte der neunmalige U21-Nationalspieler Österreichs in der Saison 2003/2004 für den Linzer ASK.

Beginn der Trainerkarriere in Salzburg

Seine Trainerkarriere begann der ausgebildete Diplom-Kaufmann bei Red Bull Salzburg als Co-Trainer von Roger Schmidt in der Saison 2013/2014. Es folgte seine erste Cheftrainerstation beim SV Ried, den er auf den sechsten Tabellenplatz führte. Von 2015 bis 2019 feierte er beim LASK große Erfolge. Mit der Mannschaft aus Linz qualifizierte sich Glasner erstmals für die UEFA Europa League, in seinem letzten Jahr sprang mit Rang zwei in der Meisterschaft die beste Platzierung seit über 50 Jahren heraus. In seiner ersten Saison beim VfL Wolfsburg 2019/20 erreichte Glasner mit seinem Team den siebten Tabellenplatz.

Von Stephan Köhnlein

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