Marvin Mehlem profitiert vom neuen System

Marvin Mehlem schießt auf das Tor des FC St. Pauli. Foto: Arthur Schönbein

Findet der begnadete Mittelfeldspieler nun endlich zu mehr Konstanz?

Vergangene Saison gehörte er in der Endphase nicht mehr zum Kader. Diese Saison ist Marvin Mehlem bislang gesetzt – und das soll nach seinen Vorstellungen auch so bleiben.

„Die Konstanz insgesamt kann ich verbessern“, sagt der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler selbstkritisch. „Ich habe mal gute Phasen, mal schlechte. Das nervt mich auch selbst.“ Zudem wolle er vor dem Tor öfter die richtigen Entscheidungen treffen und so noch effektiver werden.

Die Gründe für seine Nicht-Berücksichtigung habe er vergangene Saison mit dem damaligen Trainer Dimitrios Grammozis „mehr oder weniger“ unter vier Augen besprochen, sagt er. Das neue System von Trainer Markus Anfang komme nun vielen Spielern entgegen. Es mache einfach Spaß, auch viel Ballbesitz zu haben. „Wir haben einen Plan, den wir durchziehen wollen. Die Details wollen wir noch verbessern.“

Viele Optionen an der Seite von Tobias Kempe

Er selbst profitiert von der neuen Vierer-Offensivreihe, wo er in der Zentrale neben Tobias Kempe agiert. „Wir rotieren viel im Spiel, gehen auch mal auf die Außen“, sagt er. Insgesamt habe man viele Optionen, könne sich auch mal zurückfallen lassen und dann wieder hochschieben.

Die Einschränkungen wegen der steigenden Corona-Infektionen bekommen auch die Spieler zu spüren. Beim gemeinsamen Mittagessen zwischen zwei Trainingseinheiten wurde die Mannschaft in zwei Gruppen getrennt und bekam feste Essenszeiten zugeteilt. Sorgen mache er sich nicht, aber die Situation sei insgesamt nervig. „Nach dem Nürnberg-Spiel hat es uns schon genervt, dass wir Länderspiel-Pause hatten.“

„Wir haben Bock zu kicken“

Wegen der Corona-Quarantäne des VfL Osnabrück und der daraus folgenden Spielverschiebung sei diese Pause dann noch eine Woche länger geworden. „Wir haben Bock zu kicken. Aber wir können das jetzt nicht ändern“, sagt er.

Beim 2:2 gegen den FC St. Pauli stand Mehlem dann wieder in der Startformation und zeigte ein ordentliches Spiel. Doch trotz 2:0-Führung reichte es nicht zum Sieg – vor allem wegen der mangelhaften Chancenverwertung. Mehlem selbst scheiterte einmal in der Anfangsphase. Die größten Chancen ließen jedoch andere liegen.

Von Stephan Köhnlein

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