Marvin Mehlem: Es wird noch dauern

Marvin Mehlem bei seinem ersten Einsatz nach langer Verletzung gegen Nürnberg. Archivfoto: Arthur Schönbein

Der Mittelfeldspieler ist nach langer Verletzungspause wieder einsatzfähig

Marvin Mehlem ist zurück. Nachdem er sich Ende der vergangenen Saison eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, kam der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler im Heimspiel gegen Nürnberg (2:0)  erstmals wieder zum Einsatz. Auch beim 4:2 gegen Schalke wurde er in der Schlussphase eingewechselt. Doch der Mittelfeldspieler weiß, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis er wieder der Alte ist.

Marvin Mehlem, willkommen zurück. Wie geht es dir nach einer langen Verletzung?
Das Knie fühlt sich sehr gut an. Die Ausdauer fehlt noch ein bisschen, aber die gewinne ich mit den nächsten Wochen und Trainingseinheiten wieder zurück.

Trainer Torsten Lieberknecht hat zu Saisonbeginn gesagt, er erwartet dich erst im Winter wieder zurück. Jetzt ging es doch deutlich schneller. Woran lag das?
Vor allem Athletiktrainer Florian Bauer hat mich jeden Tag ziemlich gequält. Bei den Physios war ich auch oft. So ging zum Glück alles schneller als gedacht. Ich bin froh, dass es dieses Jahr noch geklappt hat mit den Spielzeiten.

Wie weit siehst du dich derzeit?
Ich weiß, dass ich nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen der frühere Marvin vor der Verletzung bin. Das wird noch ein paar Wochen oder vielleicht sogar Monate dauern, bis ich wieder auf 100 Prozent bin. Aber da mache ich mir auch keinen Stress. Verletzungen gehören zum Fußball dazu. Da sollte man nichts überstürzen.

Wie war das, nach rund einem halben Jahr gegen Nürnberg wieder auf dem Platz zu stehen?
Schön. Schon beim Aufwärmen hatte ich Gänsehaut. Zuschauen war ich ja fast jedes Spiel. Aber auf dem Platz ist es schon noch etwas anderes mit dieser coolen und tollen Mannschaft. Und dann auch noch spielen zu dürfen, als es schon 2:0 stand, hat sich noch mal besser angefühlt.

Du warst ja auch viel bei der Mannschaft, bist zu Auswärtsspielen mitgefahren. Wie hast du den Teamgeist wahrgenommen?
Das hat schon zu Saisonbeginn angefangen, als wir die Corona-Fälle hatten und jeden Mann brauchten. Das hat das Team richtig zusammengeschweißt. Dann kamen viele zurück, aber es hat sich keiner beschwert, wenn er nicht gespielt hat. Letztlich haben wir die Punkte auch eingefahren: Das waren ja zum Teil auch wahnsinnige Spiele. Das hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen.

Von Stephan Köhnlein

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