Mal die Perspektive wechseln

Das neue Jahrbuch ist da: Landrat Thomas Will präsentierte ein druckfrisches Exemplar „GG 2021“. Bild: Kreisverwaltung

Landrat Thomas Will stellt das neue Jahrbuch des Kreises Groß-Gerau vor

Kreis Groß-Gerau – Für das Foto war Treppensteigen angesagt: Nicht am Schreibtisch, sondern auf dem den Balkon im 4. Stock gegenüber des Kreishauses hatte sich der Landrat Thomas Will mit dem neuen Jahrbuch ablichten lassen – keine bloße Spielerei. Denn das Werk, soeben frisch aus der Druckerei gekommen, bietet in der Tat ungewöhnliche Sichtweisen auf den Kreis Groß-Gerau. „Der Kreis von oben“ lautet eine Rubrik in dem 150 Seiten starken Buch, diesmal führt die Reise in luftiger Höhe ins hessische Ried. 

Die Welt von oben zu betrachten, ist mithin eine gute Gelegenheit, etwas Distanz zu den irdischen Dingen zu bekommen. Denn die sind, wie man ahnen wird, auch 2021 wieder stark von SARS-CoV-2 dominiert. Seit gut zwei Jahren hat die Pandemie die Welt und den Kreis Groß-Gerau fest im Griff. Auch im Jahrbuch ist Corona wieder ein wichtiges Thema. Walter Keber hat in diesem Jahr seine 2020 begonnene Corona-Chronik fortgeschrieben. So lassen sich Entwicklungen im Kreis Groß-Gerau gut nachzeichnen.

„Das Jahrbuch ist aber keine reine Krisen-Chronik“, betonte Landrat Thomas Will. „Wenn wir uns dereinst an diese herausfordernden und schwierigen Jahre erinnern werden, kann das Jahrbuch und die darin enthaltene Chronik eine wertvolle Gedächtnisstütze sein“, so Will. Das neue Buch biete freilich darüber hinaus viele lesenswerte Geschichten aus dem Kreis Groß-Gerau – und interessante Einsichten. Wer weiß, dass der „Gottvater des Hessen-Blues“, Bodo Kolbe, ein promovierter Archäologe ist? Dass eine sehr erfolgreiche Leichtathletin aus dem Kreis auf „Klöße, Rotkraut und Rouladen“ von der Oma schwört?

Beiträge über historische Orgeln im Kreis finden sich ebenso wie ein weiterer Teil der spannenden Opel-Story, Wissenswertes über die jüdischen Gemeinden im Kreis oder ein historischer Abriss über den Mönchhof der Mainzer Nonnen bei Raunheim sowie über das Jagdschloss Mönchbruch. Wie das Alte Elektrizitätswerk in Gernsheim zum Museum wurde, erzählt der Künstler und Drucker Mario Derra selbst. Ein Gedicht von Hanne Strack schmückt den Band. Zudem gibt es Artikel über die Klimaschutz-Aktivitäten des Kreises Groß-Gerau sowie über eine Farbradierung des Malers Gerd Winter oder eine Fotoreise entlang des Lutherwegs, der teilweise auch durch die Kreis Groß-Gerau führt. „Vielleicht“, so Will, „ist das auch eine gute Motivation, ein Teil des Wegs einmal per Fuß zu bewältigen.“

Pandemiebedingt hatte die Präsentation des Jahrbuchs, das in dieser Form bereits zum siebten Mal erschienen ist, mit dem Herausgeberteam nur digital stattfinden können. „Mein Dank gilt dem Herausgeberteam, den Kelsterbacher Stadtarchivaren Hartmut Blaum und Christian Schönstein, dem Journalisten Walter Keber, dem Germanisten und Historiker Professor Dr. Ernst Erich Metzner, dem Pädagogen Edgar Lutz, dem Museumsleiter Jürgen Volkmann, Bernd Hahn für den Satz und Markus Dobstadt für das Lektorat sowie von Seiten der Pressestelle Volker Trunk“, so Will. „Ich freue mich, dass es der Redaktion trotz der aktuell schwierigen Lage wieder gelungen ist, ein solches Projekt zu stemmen.“

Das Jahrbuch 2021 wird für den Preis von 15 Euro ab Donnerstag, 27. Januar 2022, an der Infothek des Kreishauses (Wilhelm-Seipp-Straße 4, 64521 Groß-Gerau) sowie ab Februar im Buchhandel im Kreis erhältlich sein. Bestellungen können auch per Mail direkt an die Pressestelle unter jahrbuch@kreisgg.de gerichtet werden, die Bücher werden dann auf Rechnung zugesandt.

ggr

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