Landrat zeichnet ehrenamtlich aktive Menschen aus

Am Ende der Feierstunde gab es das obligatorische Erinnerungsfoto für die Geehrten mit (von links) Landrat Thomas Will, Dieter Harth, Marlene Groß, Theodor Herrmann, Steffen Seinsche, Marcus Grimberger und dem Ersten Kreisbeigeordneten Adil Oyan. Foto: Kreisverwaltung Groß-Gerau

Feierstunde als Dank für Einsatz

KREIS GROSS-GERAU – Eine liebe Gewohnheit ist dem Landrat, mehrmals im Jahr verdiente Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Groß-Gerau auszuzeichnen. So gab es am Freitag, 10. März, wieder eine Feierstunde im Georg-Büchner-Saal des Landratsamts, bei der Thomas Will zwei Landesehrenbriefe an Marlene Groß und Steffen Seinsche aus Mörfelden-Walldorf überreichte sowie drei Feuerwehr-Ehrenkreuze, die an Marcus Grimberger (Büttelborn), Dieter Harth (Biebesheim) und Theodor Herrmann (Mörfelden-Walldorf) gingen.

Die beiden Erstgenannten wurden vor allem für ihr langjähriges kommunalpolitisches Engagement ausgezeichnet, aber auch für ehrenamtlichen Einsatz für die Städtepartnerschaften Mörfelden-Walldorfs (Marlene Groß) oder bei der Pfadfinderschaft (Steffen Seinsche). Und so ging der Landrat in seiner Laudatio nicht nur auf die wichtigen und außerordentlichen Leistungen von Feuerwehr und Katastrophenschutz ein, sondern auch auf die anstrengende und herausfordernde Arbeit in der Politik auf lokaler Ebene.

Ob Klimawandel, Abfallwirtschaft, Mobilität oder die Bewältigung von Pandemie- und Kriegsfolgen: Gerade auch im Kleinen werden wichtige Entwicklungsschritte politisch vorbereitet. „Sie sehen: Politik macht Arbeit“, sagte Landrat Thomas Will. Als weiteres Beispiel für eines der dicken Bretter, die auf kommunaler Ebene gebohrt werden müssen, nannte er die Schaffung von Kita-Plätzen – die schon vor den aktuellen Krisen nicht in ausreichender Zahl vorhanden gewesen seien.

Ehrenamt kann gar nicht alles schaffen angesichts der zunehmenden Aufgaben, erwähnte der Landrat. Ehrenamt braucht Unterstützung. Eine Überforderung der ehrenamtlich Aktiven müsse vermieden werden. „Politik muss die richtigen Rahmen setzen“, damit das Ehrenamt attraktiv bleibt und die Menschen sich auch in Zukunft für andere und für die Gesellschaft einsetzt, sagte er: Die erwähnten Themenfelder „schreien danach, dass man sich engagiert – damit unser System überleben kann“.

Dass sich die an diesem Nachmittag geehrten Menschen trotz aller Mühen über viele Jahre unbeirrt für ihre Sache einsetzten und noch einsetzen, dafür dankte der Landrat ausdrücklich und überreichte im Anschluss an seine Rede die Urkunden und Geschenke. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom „Duo Tastenstreich“ mit Stephanie Weimer-Meeßen an der Violine und Reiner Engelmohr am Klavier.

Landesehrenbriefe

Marlene Groß aus Mörfelden-Walldorf war 14 Jahre lang von 2006 bis 2021 als Stadtverordnete für die CDU in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Mörfelden-Walldorf aktiv. Sie war im Umweltausschuss (2006 bis 2007), später im Kultur-, Sport- und Vereinsausschuss (2007 bis 2021), zudem Mitglied des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses (2016 bis 2017). Gesundheitskommission, Kommission Städtepartnerschaften, es gab kaum ein Thema, das sie auf kommunaler Ebene nicht bearbeitet hätte – zumal sie von 2011 bis 2021 noch als Fraktionsgeschäftsführerin tätig war. Und von 1975 bis 1995 war sie als Geschäftsführerin im Parteivorstand aktiv. Darüber hinaus engagierte sie sich von 1980 bis 2014 im örtlichen Freundeskreis Städtepartnerschaften.

Steffen Seinsche, ebenfalls aus Mörfelden-Walldorf: Sein erstes Engagement klingt abenteuerlich – als 15-Jähriger war er Stammesführer Grüner Drache in Langen. Dabei war er bei der Christlichen Pfadfinderschaft im Einsatz. Später, bis 1999, dann im Vorstand.
Für die FDP war er als Stadtverordneter von 2001 bis 2012 aktiv, von 2016 bis 2021 war Steffen Seinsche als ehrenamtlicher Stadtrat im Magistrat der Stadt Mörfelden-Walldorf vertreten. Zudem war er von 2016 bis 2021 als Dezernent des Bürger- und Ordnungsamts tätig. Insgesamt kommt der Geehrte auf 13 Jahre Pfadfinderschaft und 15 Jahre Kommunalpolitik. Außerdem stehen in seiner Ehrenamts-Bilanz: Vorstandsarbeit in der FDP, Mitglied in der Schulkonferenz der Wilhelm-Arnoul-Schule, Beisitzer in der Schwimmabteilung der Sport-und Kulturvereinigung Mörfelden.

Feuerwehr-Ehrenkreuze

Marcus Grimberger aus Büttelborn (Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze) hat mit dem Ehrenamt früh angefangen: Bereits vor 33 Jahren startete er seine Feuerwehr-Laufbahn bei der Jugendfeuerwehr. Seit 1991 ist er in Büttelborn in der Einsatzabteilung aktiv, später rückte er zum stellvertretenden Gemeindebrandinspektor (seit 2017), von 2020 bis 2021 übernahm er auch das Amt des Gemeindebrandinspektors. Er ist für die Lehrgangsplanung zuständig, ist Beauftragter für Digitalfunk und sitzt an der Schnittstelle zur Verwaltung.

Dieter Harth (Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber) hat 1992 bei der Jugendfeuerwehr in Biebesheim begonnen, seit 2011 arbeitet er nun schon als stellvertretender Gemeindebrandinspektor. Federführend kümmert er sich um die Ausbildung sowie um Beschaffungen und das Erarbeiten von Fahrzeugkonzepten. Geocaching und Radtouren mit den Kindern sind seine Hobbys – ansonsten lebt er für die Feuerwehr.

Theodor Herrmann (Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze) aus Mörfelden-Walldorf startete 1971 bei der Jugendfeuerwehr. Bis 2022 war er in der Einsatzabteilung, seither ist er in der Alters- und Ehrenabteilung aktiv. Auch andere Ämter hatte er vorher inne – von 2016 bis 2022 war er in Mörfelden-Walldorf stellvertretender Stadtbrandinspektor. Er war immer für die Kameraden da, punktete stets mit Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Unzählige Lehrgänge und Seminare hat er besucht, die Kollegen schätzten seinen Pragmatismus, um auch in komplizierten Situationen gute Lösungen zu finden.

(PS)

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