Kreisklinik bietet Schmerzpatienten Hilfe

Gesundheitsreport zum „Rätsel Rücken“

Groß-Gerau – „Rätsel Rücken – warum leiden so viele Menschen in Hessen unter Schmerzen?“. So hatte die DAK Gesundheit ihr Informationsgespräch betitelt, das sie in den Räumen der Groß-Gerauer Kreisklinik angeboten hat. Dazu lieferten Harald Bollin und Kamal El-Allali die Datengrundlage. Hadi Mirvahedi, Sektionsleiter Neurochirurgie der Kreisklinik, und Dr. Thomas Sennerich, Facharzt für Orthopädie und Chirurgie, standen als ärztliche Fachleute zur Verfügung.

Laut Gesundheitsreport der DAK blieb der Krankenstand im Jahr 2017 im Kreis Groß-Gerau gleich. Er lag bei 4,2 Prozent – und war damit deckungsgleich mit dem Landesschnitt. Fast jeder vierte Ausfalltag erfolgte aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Rückenschmerzen und Co. gingen zum Vorjahr um sechs Prozent zurück, rangieren jedoch im Kreis Groß-Gerau weiter auf Platz eins, so der Report. Bezogen auf 100 Beschäftigte im Kreis gab es 102,7 Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen; eine Krankschreibung dauerte im Schnitt 10,3 Tage. In ganz Hessen sind Rückenschmerzen weit verbreitet: Drei Viertel der Beschäftigten haben in einem Jahr mindestens einmal dieses Problem; neun Prozent der Beschäftigten leiden im Jahr unter chronischen Rückenschmerzen. Diese sind dementsprechend eine wichtige Ursache für Arbeitsunfähigkeit.

Auch an der Kreisklinik hat man das Thema als ein bedeutendes erkannt. So kam bereits vor einem Jahr Hadi Mirvahedi als neuer Arzt ans Groß-Gerauer Krankenhaus. Der Sektionsleiter Neurochirurgie behandelt jede Wirbelsäulenkrankheit: eine degenerative oder entzündliche Erkrankung genauso wie eine traumatische. Dabei achtet die Kreisklinik auf die bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung. Für Anfang 2019 ist die Einrichtung der multimodalen Schmerztherapie geplant, die eine ganzheitliche Behandlung der Patienten und Patientinnen mit Rückenschmerzen gewährleistet. Partner dabei ist Dr. Thomas Sennerich. „Wir nutzen in unserer Zusammenarbeit alle Therapiemöglichkeiten zum Wohle der Patienten aus – konservativ und operativ“, erklärten Dr. Sennerich und Hadi Mirvahedi.

Der Gesundheitsreport 2018 der DAK ist bei der Geschäftsstelle in Groß-Gerau, Am Marktplatz 16, erhältlich.

ggr

Foto: Kreisverwaltung

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