Grundschule Nauheim generiert Strom

Kreis Groß-Gerau treibt Energiewende weiter voran

Kreis Groß-Gerau – Der Kreis Groß-Gerau und die EnergieTechnik Rhein-Main GmbH (ETech) investieren weiter in Photovoltaik. Eine der größeren kreiseigenen Anlagen ist seit einigen Wochen auf dem Dach der Schwarzbachschule, der neu gebauten Grundschule in Nauheim in Betrieb. Bei einem Ortstermin informierte sich der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer über die Anlage, die seit November 2021 Sonnenenergie ins Stromnetz einspeist. „Tolle Schule bedeutet ja nicht nur, dass Kinder und Lehrkräfte in hellen und modernen Räumen gute Lernbedingungen vorfinden. Nun sind wir dort auch in Sachen Energieversorgung auf dem neuesten Stand“, sagte Astheimer.

Ein Teil der benötigten Energie für den Schulalltag der rund 430 Schülerinnen und Schüler, die im Herbst aus den Containern in den Neubau umgezogen sind, kommt nun von der Sonne. „Insgesamt 270 PV-Module sind angebracht worden, der Strombedarf der Schule kann zu zwei Drittel über die PV-Anlage gedeckt werden“, sagte Bauingenieur Ingo Rödner (Wärme Strom Leben), der mit seinem Team mit der Errichtung der PV-Anlage beauftragt wurde. Die ETech, ein gemeinsames Unternehmen der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH, des Zweckverbands Riedwerke und des Kreises Groß-Gerau, arbeitet seit Jahren am zielgerichteten Ausbau des Anteils der erneuerbaren Energien. „Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Baustein/Teil auf dem Weg zur Reduktion der Treibhausgasemissionen.“, so ETech-Geschäftsführer Hendrik Frey: „Auf den Strommix bezogen, sparen wir mit dieser Anlage 34,57 Tonnen C02 im Jahr ein.“

Die Anlage auf der Grundschule Nauheim auf einer Fläche von knapp 500 Quadratmetern hat eine Leistung von 99,9 Kilowatt. Laut Frey ist sie die 23. Anlage der ETech und die achtgrößte PV-Anlage des Unternehmens. Die bisherigen 22 Anlagen erbringen eine Gesamtleistung von 2.200 Kilowatt. Solarmodule sind auf vielen Schulen, Parkhäusern und Sporthallen installiert. 2020 waren insgesamt 24 Photovoltaik-Anlagen auf kreiseigenen Gebäuden in Betrieb. Durch die installierten Anlagen wurden von 2008 bis 2020 insgesamt 22.485.137 Kilowattstunden Strom produziert und der größte Teil eingespeist.

„Rein rechnerisch kann der Stromverbrauch in den kreiseigenen Liegenschaften 2020 zu 30,3 Prozent aus Photovoltaik erzeugt werden. Seit 2008 haben wir im Bereich der PV-Anlagen 14.286 Tonnen CO2 im Vergleich zum deutschen Strommix eingespart“, sagte Astheimer. „Politisch haben wir 2008 das Ziel ausgegeben, dass wir bis zum Jahr 2020 30 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbarer Energie decken wollen – das haben wir in Bezug auf die kreiseigenen Liegenschaften erreicht. Wir wollen im Kreis politisch viel tun, um den Klimawandel zu verlangsamen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck“, so Astheimer.

ggr

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Über den Dächern von Nauheim: Der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer (Mitte), Bauingenieur Ingo Rödner (Wärme Strom Leben, links) und ETech-Geschäftsführer Hendrik Frey nehmen die PV-Anlage an der Nauheimer Grundschule in Augenschein. Foto: Kreisverwaltung

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