Großer Schritt Richtung Klimaneutralität

Die neue Photovoltaik-Anlage im Freibad Goddelau. Foto: Stadt Riedstadt

Freibad Goddelau wird mit Solarthermie und Photovoltaikanlage ausgestattet

Riedstadt – Auf angenehme Badetemperaturen und eine verlängerte Badesaison können sich Besucherinnen und Besucher des Freibads in Goddelau freuen: Bis zum Start der Badesaison werden die neue Solarthermie und die Photovoltaikanlage fertig gestellt sein. Mit der Solarthermie wird zukünftig das Wasser in den Becken bereits in den frühen Morgenstunden eine angenehme Temperatur haben.

Durch die Erwärmungsmöglichkeiten kann die Badesaison insgesamt verlängert werden sowie die tägliche Badezeit erweitert werden. Die Badesaison beginnt daher in diesem Jahr bereits am Sonntag, 22. Mai und endet voraussichtlich am 4. September. Die tägliche Badezeit wird nun von 9:00 bis 20:00 Uhr, statt wie bisher von 10:00 bis 20:00 Uhr gehen. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wird es in dieser Saison keine Corona-bedingten Zeitslots mehr geben.

Durch die neue Photovoltaikanlage werden circa 50 Prozent der bisherigen Stromkosten gespart, der überschüssig erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist, dadurch generiert das Bad zusätzliche Einnahmen. Doch es wurde noch mehr getan: Die defekte Zaunanlage zum Scheidgraben wurde erneuert und rechtzeitig zum Saisonstart wird der Kinderspielplatz mit neuen Attraktionen aufgewertet.

Die ursprünglich geplante Aufbereitung von Grundwasser hat sich dagegen zerschlagen, weil erste Untersuchungen ergeben haben, dass sich zu viele organische Schwebstoffe im Grundwasser befinden, die nur mit großem technischen Aufwand beseitigt werden könnten.

Einen großen Wermutstropfen gibt es allerdings nach wie vor: Trotz aller Bemühungen und Anstrengungen von Seiten der Büchnerstadt wird die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens nicht zu Beginn der Badesaison zu realisieren sein. Hintergrund ist, dass wegen der lange nicht erfolgten Genehmigung des Haushalts 2021 durch die Stadtverordnetenversammlung und der dadurch bedingten langen vorläufigen Haushaltsführung erst mit großer Verspätung Gelder für die Sanierung eingestellt werden konnten, sodass erst Ende letzten Jahres die Ingenieursleistungen ausgeschrieben werden konnten. Nach zehn Absagen konnte doch noch ein Ingenieurbüro gefunden.

Dazu kommt, dass vor einer Umsetzung noch der endgültige Fördergeldbescheid abgewartet werden muss – solange die Fördergelder noch nicht freigegeben sind, dürfen nur die vorbereitenden Ingenieursleistungen beauftragt werden. Erst mit dem endgültigen Förderbescheid darf auf die Suche nach ausführenden Fachfirmen gegangen werden. Angesichts des Auftragsstaus im Baugewerbe keine einfache Aufgabe, zumal die Gewerke auch noch alle einzeln ausgeschrieben werden müssen.

Betriebsleiter Uwe Tresch setzt alles dran, dass das Nichtschwimmerbecken diese Saison in Betrieb genommen werden kann. Dann wird es nicht nur rundum erneuert sein, sondern auch deutlich attraktiver. Der Zugang wird sich dann über die ganze Beckenbreite erstrecken, was auch für Personen mit Handicap deutlich einfacher ist und den Schwimmunterricht verbessert. Auf der gegenüberliegenden Seite werden zudem zwei Wasserspeier installiert.

Bis zur Fertigstellung des Nichtschwimmerbeckens können die Kinder – wie bereits im letzten Jahr erprobt– im großen Becken ihre Schwimmfähigkeit erlernen, dort werden auch die Schwimmkurse stattfinden. Der Kioskbetrieb wurde für die nächsten zwei Jahre neu vergeben, für die Bewirtung im Freibad wird nun das Gasthaus „Zum Grundstein“ in der Hessenaue zuständig sein.

ggr

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