Groß-Gerau: Selbsthilfebüro in der Stadtmitte

Zufrieden mit den neuen Räumen fürs Selbsthilfebüro Groß-Gerau sind (von links) Jörg Gonnermann, Geschäftsführer der Paritätischen Projekte gGmbH, Jürgen Merz, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation bei der AOK Hessen, Meltem Kaya und Annemarie Duscha vom Selbsthilfebüro sowie Erster Kreisbeigeordneter Adil Oyan. Foto: Kreisverwaltung

Einweihung der neuen Räume in der Kirchstraße

KREIS GROSS-GERAU – Der Einzug ist schon ein paar Wochen her, aber nun war offizielle Einweihung: Das Selbsthilfebüro Groß-Gerau hat sein Domizil nicht mehr im Landratsamt, sondern in eigenen Räumen in der Kirchstraße 2 in der Kreisstadt.

Leiterin Annemarie Duscha und ihre Kollegin Meltem Kaya zeigten den Gästen die beiden Gruppenräume, in denen es einmal im Monat auch offene Angebote für Café und Spieletreff gibt, das Büro, die kleine Küche und den Abstellraum. Was aktuell noch fehlt, ist eine barrierefreie Toilette, aber sie wird später eingebaut werden.

„Auf jeden Fall gibt es jetzt schon eine Barriere weniger“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan, der als Gratulant für den Kreis gekommen war. Denn die zentrale Lage in Groß-Gerau macht es Menschen künftig noch einfacher, sich mit anderen zusammenzutun, um sich um ihr je eigenes spezielles Anliegen zu kümmern und sich darüber auszutauschen. Für die ersten Jahre des Selbsthilfebüros seit 2017 war das Landratsamt ein guter Übergangsort, so Adil Oyan, aber jetzt gibt es eine noch bessere Anlaufstelle für die aktuell 66 Gruppen und ihre Mitglieder, von denen einige zur Einweihung – und später am Nachmittag auch zum Tag der offenen Tür – gekommen waren.

Jörg Gonnermann, Geschäftsführer der Paritätischen Projekte gGmbH, die Träger des Selbsthilfebüros ist, betonte die Bedeutung sowohl der ehrenamtlichen Arbeit für die Selbsthilfe als auch der Zusammenarbeit, die das Erreichen des Ziels erst möglich mache: Hilfe zur Selbsthilfe. Der kleine Flyer, der im Büro ausliegt, bringe auf den Punkt, worum es geht: ins Gespräch kommen, Vernetzung schaffen, sichtbar werden, weniger allein sein. Jörg Gonnermann dankte dem Kreis Groß-Gerau und dem Vertreter der AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen für die gute Zusammenarbeit.

Jürgen Merz, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation bei der AOK Hessen und als Vertreter der GKV-Selbsthilfeförderung eingeladen, sagte bei der Einweihung der neuen Räume: „Es ist wichtig, nach Corona wieder Kontakte zu knüpfen.“ Den Fortgang der Selbsthilfegruppen zu fördern, sei Gemeinschaftsaufgabe aller Krankenkassen, die entsprechend Finanzmittel zur Verfügung stellen.

Im Anschluss an die Einweihung gingen fast alle Teilnehmer*innen auf den Marktplatz, um sich an der Veranstaltung anlässlich des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen zu beteiligen.

(PS)

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