Gefahrstellen analysiert und entschärft

Foto: Goran Horvat auf Pixabay

Sitzung der Unfallkommission des Kreises Groß-Gerau

Kreis Groß-Gerau – Die Unfallhäufungsstellen aus dem vergangenen Jahr betrachtete die Unfallkommission des Kreises Groß-Gerau – bestehend aus Vertreter*innen der Straßenverkehrsbehörde, Straßenbaubehörde und Polizei – in ihrer jüngsten Sitzung. Eine Unfallhäufung liegt vor, wenn sich an Knotenpunkten oder auf Straßenabschnitten von maximal 300 Metern Länge mindestens fünf Unfälle eines Unfalltyps innerhalb eines Kalenderjahres oder mindestens drei Unfälle mit schwerem Personenschaden innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren ereignet haben. Die Unfallkommission hat die Aufgabe, Unfallhäufungen zu erkennen, sie zu analysieren und Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu beschließen.

Bei der diesjährigen Sitzung wurde unter anderem der Bereich um das alte Rathaus in Trebur-Geinsheim thematisiert. Im Jahr 2020 ereigneten sich dort zehn Unfälle. Viele der Unfälle sind auf die hohe Anzahl an Schwerlastverkehr in den engen Straßen zurückzuführen. Aus diesem Grund wurde die Verkehrsführung um das alte Rathaus bereits im April 2021 von der Gemeinde Trebur geändert und der Schwerlastverkehr anders geleitet. Diese Maßnahmen hatten bereits großen Erfolg und die Verkehrssituation hat sich erheblich verbessert.

Ein weiteres Thema war die Unfallhäufung am neu gebauten Kreisverkehr an der L 3094 zwischen Nauheim und Groß-Gerau. Hier gab es nach Fertigstellung des Kreisverkehrs gehäuft Unfälle, sogar mit Schwerverletzten. Aufgrund der häufigen und schweren Unfälle hat sich die Unfallkommission bereits 2020 an dem Kreisel getroffen. Mängel an den dortigen Markierungen, Beschilderungen o. ä. konnten jedoch nicht festgestellt werden, sodass davon auszugehen war, dass die Unfallhäufungen auf die neue und ungewohnte Verkehrsführung mit dem Kreisverkehr zurückzuführen waren. Mittlerweile hat sich die Situation auch tatsächlich beruhigt und es ist kein auffälliges Unfallgeschehen mehr zu verzeichnen. Die Situation wird weiter beobachtet.

Wiederkehrendes Thema waren auch die nach wie vor zahlreichen Wildunfälle im Kreis Groß-Gerau. Allein neun von insgesamt 17 Unfallhäufungsstellen waren im Jahr 2020 auf Wildunfälle zurückzuführen. An den meisten Streckenabschnitten sind die zur Verfügung stehenden Maßnahmen, wie Geschwindigkeitsreduzierung und Anbringen von Schildern, erfolgt. Gänzlich vermeiden lassen sich Wildunfälle trotz derartiger Maßnahmen jedoch nicht. Daher wird in diesem Zusammenhang auch noch mal darauf hingewiesen, dass in Waldnähe, vor allem bei Dämmerung und bei Nacht, erhöhte Vorsicht geboten ist. Ebenso bei Streckenabschnitten, die mit dem Gefahrzeichen „Wildwechsel“ beschildert sind.

ggr

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