Erfolgserlebnis nach langer Leidenszeit

Aaron Seydel bejubelt seinen Siegtreffer zum 2:1 gegen Erzgebirge Aue. Foto: Arthur Schönbein

Aaron Seydel trifft und liefert Argumente für neuen Vertrag

Wenige Zentimeter fehlten Aaron Seydel zum Doppelpack. Drei Minuten nach seinem ersten Tor gegen Erzgebirge Aue in der 75. Minute landete der Schuss des 1,99-Meter-Mannes am Pfosten. Trotzdem war die Freude bei dem 25 Jahre alten Offensivspieler über seinen ersten Treffer in dieser Saison groß: “Mein Tor gibt mir natürlich ein schönes Gefühl”, sagte er.

Und wie so typisch in dieser Saison für die Mannschaft und den Teamgeist gab Seydel das Lob gleich weiter: “Matze Bader spielt den Ball überragend rüber und der Abschluss hat auch gepasst.” Der gegen Aue ausgesprochen offensivstarke Abwehrspieler hatte Seydel mit einem gefühlvollen Pass rund 15 Meter vor dem Tor in Schussposition gebracht, den dieser humorlos im linken Eck versenkte.

Diese Saison nur Kurzeinsätze

Hinter Seydel liegen harte Monate. Im Februar hatte er sich an der Achillessehne verletzt, musste operiert werden und fiel über ein halbes Jahr lang aus. Erst Ende September gab er sein Comeback mit einem Kurzeinsatz beim 1:2 in Heidenheim. Für mehr als ein paar Kurzeinsätze reichte es bislang nicht.

Gegen Aue kam er nach einer knappen Stunde für den angeschlagenen Mathias Honsak. Nach der Verletzung war es der bislang längste Pflichtspiel-Auftritt des gebürtigen Langeners, der beim FSV Mainz 05 ausgebildet wurde. Immer wieder hatte Trainer Torsten Lieberknecht betont, dass er Seydel vorsichtig heranführen wolle, damit dieser nach der langen Pause wieder Vertrauen in seinen Körper zu gewinnen.

Vertrag läuft aus

Der Treffer und die gute persönliche Leistung gegen Aue ist für Seydel mit Blick auf die Zukunft Werbung in eigener Sache. Denn sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. In knapp eineinhalb Jahren bei den Lilien konnte sich der ehemalige U21-Nationalspieler noch nicht nachhaltig empfehlen. Auch verletzungsbedingt kam er bislang nur auf 21 Einsätze, davon gerade zwei in der Startelf. Der Treffer gegen Aue war erst sein zweiter im Lilien-Trikot.

Nun will Seydel natürlich nachlegen – am besten schon in der kommenden Partie. “Jetzt wächst schon die Vorfreude auf den Freitagabend und das Flutlichtspiel gegen Düsseldorf”, sagte Seydel nach seinem Auftritt in Aue.

Von Stephan Köhnlein

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