Equal Care Day am 29. Februar: „Benachteiligung hat viele Gesichter“

Symbolbild: Pixabay

Riedstadt macht auf unfaire Verteilung von unbezahlter Fürsorgearbeit aufmerksam

RIEDSTADT – Eine Wäscheleine mit Tüchern, Hemden, Kinderkleidung und Ähnlichem wird die Riedstädter Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Jennifer Muth am Donnerstag, 29. Februar, am Riedstädter Rathaus aufspannen.

Damit möchte sie auf den Equal Care Day hinweisen. „Der Aktionstag soll auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Fürsorgearbeit aufmerksam machen und nimmt die unbezahlte Sorgearbeit in den Blick, der in den Familien und im Ehrenamt erbracht wird“, erläutert Muth.

„Benachteiligung hat viele Gesichter und begegnet Frauen fast überall im Alltag. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen zeigen bis jetzt, wie weit wir von Geschlechtergerechtigkeit, insbesondere im Hinblick auf die Verteilung von Sorgearbeit entfernt sind. Frauen übernehmen im Vergleich zu Männern im Schnitt mehr als doppelt so viel unbezahlte Sorgearbeit. Leben Kinder im Haushalt, steigt der Gender Care Gap sogar auf über 80 Prozent. Dafür erfahren Frauen massive Nachteile bei ihren beruflichen Chancen und der eigenen sozialen Sicherung, die sich umso härter bei Alleinerziehenden auswirken und sie in prekäre wirtschaftliche Verhältnisse bringen. Zum Equal Care Day machen wir auf diese Schieflage und die damit verbundene Schlechterstellung von Frauen aufmerksam“, so die Frauenbeauftragte weiter.

In diesem Zusammenhang bietet Muth auch einen kostenlosen Online-Vortrag an, der sich mit den psychischen Überlastungen durch die täglichen Aufgaben beschäftigt, zusammengefasst unter dem Begriff „Mental Load“.

Die Psychologin und Systemische Therapeutin Mathilde van Haperen behandelt am 18. April um 19 Uhr das Thema „Mental Load – der unsichtbare Stress“. Der Vortrag wird im Rahmen der Frauenwochen 2024 und in Kooperation mit dem Büro für staatsbürgerliche Frauenarbeit angeboten.

Anmeldung bei Jennifer Muth unter frauenbeauftragte@riedstadt.de oder direkt auf der Homepage der Stadt www.riedstadt.de unter leben-in-riedstadt/frauen-und-chancengleichheit, oder der Telefonnummer 06158/181119.

(PS)

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