ENTEGA spendet an Initiativen aus dem Kreis Groß-Gerau

Zur Spendenübergabe kamen (von links) Oliver Hegemann, Leiter Fachbereich Soziale Sicherung, Matthias W. Send (ENTEGA Stiftung), Landrat Thomas Will, Anke Creachcadec (Bündnis gegen Depression), Dr. Marie-Luise Wolff (Vorstandsvorsitzende ENTEGA), Jochen Melchior, Leiter Fachdienst Kultur, Sport und Ehrenamt, sowie vom Verein B’Skateboarding Rüsselsheim am Main Benedikt Becker, Felix Hildebrand und Yanic Bozyk. Foto: Kreisverwaltung

Geld für zwei wichtige Projekte

KREIS GROSS-GERAU – Der Ökoenergie- und Telekommunikationsdienstleister ENTEGA spendet seit vielen Jahren am Jahresanfang für gemeinnützige Einrichtungen und Vereine in der Region. Diese gute Tradition setzt das Unternehmen auch in diesem Jahr fort und übergibt insgesamt 12.000 Euro an fünf südhessische Landkreise und an die Wissenschafts- und Digitalstadt Darmstadt.

2000 Euro des Gesamtbetrags fließen in den Kreis Groß-Gerau. Je 1000 Euro gingen an das Bündnis gegen Depression für dessen Schulprojekt „Verrückt? Na und!“ zur Förderung der seelischen Gesundheit – das jüngst in vier Klassen der Gernsheimer Johannes-Gutenberg-Schule zu Gast war – sowie an den Verein B`Skateboarding Rüsselsheim am Main für dessen Einsatz für das Rollwerk im Opel-Altwerk – eine Indoor-Skatehalle mit angeschlossenem Café, wo Sport- und Kulturszene aufeinandertreffen.

ENTEGA-Vorstandsvorsitzende Dr. Marie-Luise Wolff überreichte in Begleitung von Matthias W. Send, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der ENTEGA Stiftung, am Dienstag, 30. Januar, das Geld im Groß-Gerauer Landratsamt. Sie betonte, dass der Zusammenhalt in der Region durch Gruppen wie die nun bedachten gestärkt wird: „Ich bin sehr gern zu diesem Termin gekommen, weil es von großer Bedeutung für die Gesellschaft ist, dass Menschen sich in sozialen und kulturellen Projekten und Vereinen engagieren und vernetzen.“

Landrat Thomas Will bedankte sich für das Engagement des Unternehmens, aber auch der beiden ausgezeichneten Initiativen. Diese Form des Weihnachtsgrußes, die das Unternehmen vor vielen Jahren einführte, sei „eine sehr gute Entscheidung“ gewesen, sagte der Landrat, der auch die beiden Mitarbeiter der Kreisverwaltung begrüßte, die die Ausgezeichneten vorgeschlagen hatten: Oliver Hegemann, Leiter des Fachbereichs Soziale Sicherung, und Jochen Melchior, Leiter des Fachdiensts Kultur, Sport und Ehrenamt.

Für das Bündnis gegen Depression, dessen Schirmherr Landrat Will ist, war Projektkoordinatorin Anke Creachcadec zur Scheckübergabe gekommen. Für den Skaterverein saßen Benedikt Becker, Felix Hildebrand und Yanic Bozyk mit im Konferenzraum. Sie alle berichteten über ihre Arbeit. Seit Anfang 2022 hat der Verein im Opel-Altwerk das Rollwerk als Indoor-Skatehalle aufgebaut. Dort gibt es Kurse für den Nachwuchs, Wettbewerbe für die Fortgeschrittenen, die Halle wird immer weiter ausgebaut. Dies ist natürlich auch dank der Unterstützung durch die Stadt Rüsselsheim möglich, sagte Benedikt Becker.

Er erwähnte genauso wie seine Mitstreiter, dass es beim Rollwerk um mehr geht als den Sport: „Ja, es geht um Bewegung – aber auch im Kopf!“ Der Verein mit Dutzenden ehrenamtlich Aktiven bringe Menschen über Rüsselsheim hinaus zusammen, unterstütze junge Leute auf ihrem Weg, ihre Fähigkeiten zu entdecken und sich beruflich wie persönlich zu entfalten. Mittlerweile gibt es im Treffpunkt Rollwerk einen Wechsel zwischen Kultursaison mit Workshops, Theater oder Konzerten und Skatesaison, so Becker.

Anke Creachcadec stellte kurz die Arbeit des seit 2005 im Kreis bestehenden Bündnisses gegen Depression dar. In mehr als zehn Veranstaltungen im Jahr klärt es über die Krankheit auf; es gibt Vorträge, Filme, Lesungen, den Lauf gegen Depression. Und eben Projekte wie „Verrückt? Na und!“.

Dort werden in der Regel Schüler der 9. bis 11. Klassen angesprochen. „Einen Schultag lang reden wir mit den Jugendlichen über das Thema seelische Gesundheit“, sagte Anke Creachcadec. Mit dabei sind Fachleute, aber auch Betroffene, die über ihre Erkrankung und die Wege daraus erzählen. „Diese Begegnungen und Gespräche sind für die Schüler sehr beeindruckend und bewirken viel mehr, als wenn einfach nur Folien mit Informationen an die Wand geworfen würden.“ Seit 2009 gibt es dieses Projekt, um speziell junge Leute zu erreichen. Generell, so Anke Creachcadec, trage die Arbeit des Bündnisses Früchte. Sie habe zur Entstigmatisierung von Depressionen beigetragen, für mehr Offenheit für das Thema.

(PS)

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