ENTEGA beteiligt sich am Branchendialog Energiewirtschaft

Menschenrechte und Umweltrisiken in der Lieferkette berücksichtigen

DARMSTADT – Die Energiewirtschaft ist angesichts weltweiter Menschenrechtsverletzungen mit gesteigerten Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltspflichten in ihren Liefer- und Wertschöpfungsketten konfrontiert.

So können die Förderung von Rohstoffen sowie die Fertigung von Zwischenprodukten mit menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken verbunden sein. Hierzu gehören u.a. menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder negative Umweltauswirkungen und die damit verbundene Gesundheitsschäden. Mit dem 2023 in Kraft getretenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) müssen sich die Unternehmen in Deutschland verpflichtend mit diesen Themen beschäftigen.

Hier setzen die Branchendialoge des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) an. Koordiniert und betreut werden sie von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Am 16. Januar startete der Branchendialog „Die Achtung der Menschenrechte entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten der deutschen Energiewirtschaft“. Das Ziel ist, gemeinsam mit ausgewählten Unternehmen, Verbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und dem Deutsche Institut für Menschenrechte Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, die spezifischen Risiken für die Energiewirtschaft zu identifizieren und die menschenrechtliche Lage und die Umweltsituation in den Herkunftsländern zu verbessern.

„Alle Risiken in der eigenen Lieferkette zu identifizieren, ist eine große Herausforderung. Die weltweiten Lieferketten sind sehr komplex, die zur Verfügung stehenden Informationen teilweise lückenhaft und die Einflussmöglichkeiten vor allem von kleinen und mittleren Energieversorgern auf Lieferanten und deren Vorlieferanten ist begrenzt. Gerade die rund 1.000 Regionalversorger und Stadtwerke in Deutschland stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Gemeinsam können wir sehr viel mehr erreichen als im Alleingang. Deshalb beteiligt sich die ENTEGA AG aktiv am Branchendialog des Bundesministeriums“, erläutert Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG.

Die ENTEGA erwartet sich aus dem Branchendialog wichtige Hintergrundinformationen und konkrete Handlungsanleitungen, wie die Energieversorger in der Praxis mit diesen Fragen umgehen sollen. Insbesondere geht es darum, in gemeinsamen Workshops die wichtigsten Risiken in den Lieferketten für die Energieerzeugung, die Energieverteilung und den Energievertrieb zu analysieren und Präventions- bzw. Abhilfemaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen.

Die Energiewirtschaft hat eine Schlüsselrolle für Privathaushalte und fertigende Industrie in Deutschland. Sie ist zentral für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, etwa die Energiewende oder Fragen der Versorgungssicherheit. Die Achtung der Menschenrechte ist wesentlich für eine nachhaltige Energieversorgung. Nachhaltiges Handeln und gesellschaftliche Akzeptanz sind essenziell für Unternehmen der Energiewirtschaft, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein und zu bleiben. Da die Herkunft von Rohstoffen und Zwischenprodukten für die Energieerzeugung sich auf einige wenige Länder konzentriert, ist ein gemeinschaftliches Vorgehen nötig, um Wirkungen erzielen zu können.

Weiterführende Informationen unter:
www.csr-in-deutschland.de/DE/Wirtschaft-Menschenrechte/Umsetzungshilfen

(PM)

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