Eintracht ist zurück in Europa

In Leverkusen konnte Eintracht Frankfurt nicht punkten. Foto: Jan Huebner

Platz sechs ist sicher – Champions-League-Platz wackelt

Nach der 1:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen am 31. Spieltag muss Eintracht Frankfurt um den Champions-League-Platz bangen. Auf nur noch einen Punkt ist der Vorsprung vor dem Tabellenfünften Borussia Dortmund zusammengeschmolzen. Nicht mehr zu nehmen ist der Eintracht jedoch die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb in der kommenden Saison: Die Adlerträger sind zurück in Europa – oder wie es der Verein in Anspielung auf das Adler-Maskottchen blumig ausdrückte: „Nach einem Jahr Auszeit fliegt Attila im kommenden Spieljahr auch wieder außerhalb der Landesgrenzen.“

Perfekt gemacht hat die Mannschaft den Attila-Auslandsflug bereits am 30. Spieltag mit dem 2:0 über den FC Augsburg. Damit ist der Eintracht Platz sechs nicht mehr zu nehmen. Dieser Platz würde zum einen zur Teilnahme an der neu gegründeten UEFA Conference League berechtigen, an der im Laufe der Runde insgesamt 184 Vereine aus den 55 UEFA-Mitgliedsländern teilnehmen werden. Zum anderen wäre es schon jetzt die beste Platzierung der Eintracht seit 2012/13.

Europa League auch schon so gut wie sicher

Europa hat die Eintracht ab der kommenden Spielzeit also wieder. Bleibt noch zu klären, auf welcher Ebene. Trotz der Niederlage gegen Mitbewerber Leverkusen beträgt der Vorsprung auf die Bayer-Elf auf Rang sechs noch sechs Punkte bei drei ausstehenden Spielen. Damit ist auch die Teilnahme an der Europa League in greifbarer Nähe. Ein Wettbewerb, in dem die Eintracht 2018/19 ins Halbfinale vorgestoßen war, 2019/20 im Achtelfinale gestanden und mit vielen großartigen Spielen begeistert hat.

Alle Angaben sind zudem vorbehaltlich des DFB-Pokalfinales am 13. Mai. Sollte ein Klub aus den Top Sechs, also nach aktuellem Stand die Halbfinalisten Borussia Dortmund oder RB Leipzig, den Pokal gewinnen, würde der Sechste ohnehin in der UEFA Europa League und der Siebte dann in der Conference League starten.

„Als wäre jede Partie ein Finale“

Aber am liebsten würde man erstmals in der Vereinsgeschichte überhaupt natürlich in der Champions League starten – und das kann die Mannschaft aus eigener Kraft schaffen. Im Saison-Schlussspurt empfängt man zunächst den FSV Mainz, dann geht es zu Absteiger Schalke 04 und am letzten Spieltag gastiert der SC Freiburg bei der Eintracht.

„Wir haben drei Spiele vor der Brust, die wir alle gewinnen möchten“, sagte der scheidende Sportvorstand Fredi Bobic. „Wenn wir alle drei gewinnen, sind wir weiterhin mindestens einen Punkt vorne. Das Schönste ist, dass wir es selbst in der Hand haben. Die Gegner müssen außerdem ebenfalls erst einmal ihre Spiele gewinnen. Wir müssen die Spiele nun mit Vorfreude so angehen, als wäre jede Partie ein Finale.“

Von Stephan Köhnlein

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