„Einfach geil“ – Eintracht im Europa-League-Finale

Mannschaft und Fans feiern den Finaleinzug der Eintracht nach dem Sieg gegen Westham United am vergangenen Donnerstag. Foto: Oliver Vogler/Jan Huebner

Sieg über West Ham beschert erstes europäisches Endspiel seit 1980

Für Torhüter Kevin Trapp war es „der schönste Tag meiner Karriere“, Kapitän Sebastian Rode fand es „einfach geil“ und für Trainer Oliver Glasner konstatierte: „Keiner wird diesen Abend jemals vergessen.“ Nach dem 1:0 gegen den West Ham United FC steht Eintracht Frankfurt im Finale der UEFA Europa League. Den Treffer des Abends im Rückspiel in Frankfurt erzielte Rafael Borré. Das Hinspiel in London hatte die Eintracht bereits mit 2:1 gewonnen.

Ein Titel im letzten europäische Finale

Am 18. Mai haben die Adlerträger damit die Möglichkeit, die erste deutsche Mannschaft zu werden, die diesen Wettbewerb gewinnt. Dessen Vorgänger, den UEFA-Cup, hat die Eintracht 1980 gewonnen – damals mit einem 3:2 über Borussia Mönchengladbach. Nach 42 Jahren steht der Klub aus der Mainmetropole damit wieder in einem europäischen Endspiel.

Spielort ist das Estadio Ramón Sánchez Pizjuán in Sevilla, das 43.833 Zuschauer fasst. Es ist die sportliche Heimat des FC Sevilla, dem Stadtrivalen von Eintrachts Achtelfinalgegner Real Betis, der in derselben Runde an West Ham gescheitert war.

Im Pizjuán ist die Eintracht auf dem Papier die Heimmannschaft. Inklusive Qualifikationsphase hatten sich 58 Klubs auf die Road to Sevilla begeben, im 138. Turnierspiel blieb Frankfurt als einziger Vertreter weiter ohne Niederlage.

Noch ein historisches Duell

Gegner im Finale sind die Glasgow Rangers, die sich gegen RB Leipzig durchsetzten und somit ein deutsch-deutsches Finale wie 1980 verhinderten. So kommt es nun wie im Halbfinale wieder zur Neuauflage eines historischen Duells im europäischen Wettbewerb. Gegen West Ham hatte die Eintracht 1976 den Einzug in das Finale im Pokal der Pokalsieger verpasst.

Gegen die Rangers hat man dagegen bessere Erfahrungen: 1960 setzte sich der amtierende Deutsche Meister aus Frankfurt zunächst mit 6:1 im Waldstadion durch, ehe die Adlerträger auch in Schottland genau 62 Jahre mit 6:3 triumphierten und ins Finale des Europapokals der Landesmeister einzogen.

Da gab es dann allerdings kein Happy End für die Eintracht: Mit 7:3 verlor man gegen Real Madrid. Trotz des klaren Ergebnisses bot Frankfurt eine starke Leistung. Das Spiel gilt als eine der besten Partien der Fußballgeschichte.

Von Stephan Köhnlein

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