Drei Corona-Patienten als Schlüsselfiguren

Matthias Bader hat gegen Kiel getroffen. Foto: Arthur Schönbein

Darmstadt besiegt Kiel und hält sich in der Spitzengruppe

Vor der Partie des SV Darmstadt 98 gegen Holstein hatte Trainer Torsten Lieberknecht angesichts der zahlreichen Corona-Fälle im Kader noch gescherzt: „Letztendlich kann ich mich gut rausreden, weil der Arzt die Aufstellung macht. Wenn die nichts ist, dann wissen wir ja, wer schuld ist.“ 

Am Ende waren es dann drei unter der Woche genesene Spieler, denen Lieberknecht in Abstimmung mit Mannschaftsarzt Dr. Alexander Lesch einen Einsatz in der Startformation gegen Holstein Kiel zutraute: Marcel Schuhen, Fabian Holland und Matthias Bader. Und alle drei waren dann an entscheidenden Szenen der Partie beteiligt.

Schuhen hält Kiel auf Distanz

Keeper Schuhen hatte einen über weite Strecken ruhigen Nachmittag. Mit einem ziemlich harten und ungestümen Einsteigen verursachte er beim Stand von 3:1 einen unnötigen Strafstoß. Den wehrte er jedoch mit einer Glanzparade ab, machte so seinen Fehler wieder gut und hielt die Gäste auf Distanz.

Rund zehn Minuten zuvor hatte Mannschaftskapitän Holland mit einer starken Vorarbeit im Kieler Strafraum Braydon Manu das 3:1 aufgelegt. Damit konterte der SV Darmstadt 98 innerhalb von weniger als einer Minute den Anschlusstreffer der Gäste und verhinderten ein mögliches Kippen der Partie.

Bader glänzt als Schütze und Vorbereiter

Sogar gleich an zwei Schlüsselszenen war Rechtverteidiger Bader beteiligt. Zunächst erzielte er den ersten Treffer mit einem Ball, der wohl eher als Flanke gedacht war. Den zweiten Treffer legte er auf. Und neben vielen Offensivaktionen neutralisierte er auf seiner Abwehrseite auch noch Kiels Fabian Reese, den Lieberknecht vor der Partie als einen außergewöhnlichen Zweitliga-Spieler gepriesen hatte.

Ebenfalls maßgeblich am Sieg beteiligt war noch ein weiterer Spieler, der kein Corona hatte: Aaron Seydel irritierte beim Baders Tor den Kieler Keeper und machte auf dessen Vorlage das 2:0. Für den schlaksigen Angreifer war es bereits der sechste Saisontreffer. Fünf davon erzielte er in der Rückrunde, womit er im zweiten Saisonteil mit Abstand gefährlichster Lilien-Angreifer ist.

Aber auch Luca Pfeiffer zeigte sich nach zuletzt schwächeren Auftritten deutlich verbessert. Und der dritte Angreifer Phillip Tietz hatte nach seiner Einwechslung noch Pech mit einem Pfostentreffer.

Von Stephan Köhnlein

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