Der dreifache Ndicka und 250 Mal Trapp

Evan Ndicka schlägt eine Flanke. Foto: Kevin Voigt / Jan Hübner

Zwei besondere Zahlen für Eintracht-Frankfurt-Spieler

Evan Ndicka hat beim 2:2 von Eintracht Frankfurt gegen 1899 Hoffenheim Geschichte geschrieben: Erstmals seit der detaillierten Datenerfassung war ein Eintracht-Profi in einem Spiel an zwei Toren und einem Eigentor beteiligt.

Das Missgeschick unterlief dem 22 Jahre alten französischen Abwehrspieler in der 12. Minute. Es war zugleich das 62. Eigentor der Frankfurter Bundesliga-Geschichte. Aber „es spricht für Evan, im Kopf stark zu bleiben und weiterzuspielen. Er hat ein schönes Tor erzielt, eines vorbereitet und ein gutes Spiel gemacht. Es freut mich für ihn, in seinem Alter die Stärke zu haben, das zu verarbeiten“, lobte Sportvorstand Markus Krösche.

„Die Figur des Spiels“

Zunächst gelang Ndicka nach Vorarbeit von Filip Kostic der Ausgleich, dann bereitete er die Führung durch Daichi Kamada vor. Es war das erste Mal, dass dem Franzosen zwei Scorerpunkte für die Eintracht gelangen. Zudem war der Innenverteidiger unter allen Frankfurtern mit 78 Kontakten am häufigsten am Ball und brachte 95 Prozent seiner Pässe an den Mann – ebenfalls teaminterne Spitze.

Kaum verwunderlich, dass Chefcoach Oliver Glasner im 22-Jährigen „die Figur des Spiels“ sah. „Er war bei allen Toren dabei, im Positiven wie im Negativen. Er spielt eine sehr gute Saison, ist vorne immer wieder gefährlich, hat aber auch Dinge, an denen er zu arbeiten hat. Etwa mehr zu antizipieren als zu reagieren. Aber er ist erst 22, hört sehr genau zu und wird sich weiter verbessern.“

Trapp mit seinen Einsätzen unter den Top 25

Seit Monaten scheinbar am Limit bewegt sich Kevin Trapp, der nach seiner Bänderdehnung im Handgelenk zwischen die Pfosten zurückgekehrt war. „Wir sind vor dem Spiel mit Kevin und den Ärzten durchgegangen, dass wir im Schnitt etwa vier bis fünf Schüsse aufs Tor kriegen und das Handgelenk das mitmachen würde. Im Training sind es meist 40 bis 50“, erläuterte Glasner die Abwägungen, die einen Einsatz rechtfertigten – und Trapp zu seinem 250. Pflichtspiel für Eintracht Frankfurt verhalfen.

„Er war uns mit zwei tollen Paraden wieder ein Rückhalt“, sah der Österreicher seinen Schlussmann einmal mehr auf der Höhe, der sich mit seinem Jubiläum seit Kurzem in den ewigen Top 25 des Vereins wiederfindet. Davor liegen etwa Kollege Makoto Hasebe mit 259 Einsätzen, Wilhelm Huberts (258), Benjamin Köhler (257) und Alexander Schur (251). Einholbar ist bei maximal sechs ausstehenden Saisonspielen bis zur Sommerpause noch Letzterer.

Von Stephan Köhnlein

Foto: Kevin Voigt/Jan Huebner

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