Darmstadt prämiert Preisträger des Architekturwettbewerbs

Symbolbild: Pixabay

„Grundschule am Park“

DARMSTADT – Im Rahmen der heutigen (10.) Wettbewerbsausstellung „Grundschule am Park“ in der Albert-Schweitzer-Anlage haben Oberbürgermeister Jochen Partsch und Stadtrat Holger Klötzner im Justus-Liebig-Haus die Preisträger des gleichnamigen Architektenwettbewerbs prämiert.

18 Architektur- und Landschaftsplanungsbüros haben an dem Wettbewerb teilgenommen. Eine unabhängige Preisjury hat die Wettbewerbsbeiträge am 27. und 28. Oktober 2022 bewertet.

Den ersten Preis erhielt die in Mannheim ansässige STUDIO SF Simon Fischer & Architekten GmbH. Mit dem zweiten Preis wurde das Darmstädter Büro Waechter + Waechter Architekten BDA ausgezeichnet, mit dem dritten Preis das Stuttgarter Büro Kohlmayer Oberst Architekten GbR. Darüber hinaus hat das Preisgericht drei weiteren Büros Anerkennungen ausgesprochen: Kuhn und Lehmann Architekten (Freiburg), CKRS Architektengesellschaft mbH (Berlin) und Ferdinand Heide Architekt Planungsgesellschaft mbH (Frankfurt am Main).

Was war die Wettbewerbsaufgabe?

Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin, vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der sich daran anknüpfenden städtebaulichen Veränderungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt den Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Turnhalle im „Verlegerviertel“ zu konzipieren. Der Neubau soll über den Unterrichtsbereich hinaus pädagogische Raumreserven, einen Pädagogenbereich, eine Mensa, eine Ganztagsbetreuung und Nebenräume für rund 250 Schülerinnen und Schüler umfassen. Weiterhin soll eine inklusive Beschulung realisierbar sein. „Bei den vorgelegten Entwürfen handelt es sich um kreative Beiträge, wie die soziale Infrastruktur im Innenstadtbereich einer sich rasch verändernden Stadt wie Darmstadt an neue Rahmenbedingungen angepasst werden kann“, so Oberbürgermeister Partsch und Schuldezernent Klötzner.

Die Platzierungen

Über den erstplatzierten Entwurf der STUDIO SF Simon Fischer & Architekten GmbH führte Oberbürgermeister Jochen Partsch aus: „Dieser Beitrag überzeugte durch seine städtebauliche Setzung, die Freiraumgestaltung und die innere Grundrissorganisation. Mit ihm wird ein zugleich robuster und flexibler Rahmen für einen vielseitig nutzbaren Lebens- und Lernort im Innen- und Außenraum von hoher Qualität geschaffen. Der geplante, versetzt angeordnete Baukörper zwischen der Albert-Schweitzer- und der Landgraf-Philips-Anlage verzahnt die beiden Parkräume miteinander, wodurch ein einladender Vorplatz und ein gut nutzbarer Pausenhof entstehen.“

Den mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Entwurf des Büros Waechter + Waechter Architekten BDA würdigte Stadtrat Klötzner: „Dieses Konzept verspricht ein ‚Gebäude im Park‘, dessen innere Organisation sehr gut gelöst ist. Das Gebäude ist im größeren Zusammenhang geplant. Sowohl im Norden als auch im Süden verbinden sich alter Baumbestand und Neupflanzungen mit den bestehenden Parkstrukturen. Das Gebäude wird somit Teil des Parkraums. Insgesamt ist dieser Beitrag innovativ und sehr gut durchgearbeitet.“

Über den drittplatzierten Beitrag des Büros Kohlmayer Oberst Architekten GbR sagte Partsch: „Für die Konzeption ist eine hohe Funktionalität prägend und sie weist im Inneren qualitätsvolle Raum- und Lichtsituationen auf. Die Planung sieht einen dreigeschossigen, kompakten und 60 Meter langen Riegel parallel zur Hindenburgstraße vor. Das Gebäude besetzt das volle Grundstück, die Wahrnehmung des Parks ist aber nur im Inneren des Gebäudes gegeben.“

Zu der weiteren Vorgehensweise

Unter Berücksichtigung der Empfehlung des Preisgerichts wird der erstplatzierte Preisträger mit den weiteren Planungsleistungen beauftragt, sofern der Beauftragung kein wichtiger Grund entgegensteht. Führen die Gespräche mit dem erstplatzierten Preisträger zu keinem Ergebnis, werden die Gespräche mit allen Preisträgern fortgesetzt.

An der Konzeption des Architekturwettbewerbs waren seitens der Wissenschaftsstadt Darmstadt das Schulamt, das Grünflächenamt, das Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung, die Denkmalschutzbehörde, das Stadtplanungsamt und der Eigenbetrieb Immobilienmanagement Darmstadt beteiligt.

(PS)

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