
Zukunft der Bauprojekte im Fokus
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in diesem Jahr erstmals an der vom
Kompetenzzentrum für Integrierte Projektabwicklung ausgerichteten
Konferenz teilgenommen. Die Veranstaltung, die am 2. Juli in Berlin
unter dem Motto „Gemeinsam Bauprojekte erfolgreich gestalten“ stattfand,
brachte rund 600 Fach- und Führungskräfte aus der Bau- und
Immobilienbranche zusammen. Für Darmstadt nahmen Verkehrsdezernent Paul
Georg Wandrey, der Geschäftsführer der Darmstädter Stadtentwicklungs
GmbH & Co. KG (DSE), Bernd Neis sowie der Leiter des Mobilitäts- und
Tiefbauamtes, Prof. Robert Karnes, teil.
Darmstadt – Im Zentrum der Konferenz stand die Integrierte Projektabwicklung (IPA) –
eine innovative Methode, bei der alle wesentlichen Projektbeteiligten
von Beginn an vertraglich eingebunden werden. „‘Integriert‘ bedeutet
hier, dass Planer und Ausführende gemeinsam das Bauherrenprogramm
umsetzen und die Planung aufeinander abstimmen. Dadurch lassen sich
Bauzeitverzögerungen und unkontrollierte Kostensteigerungen nahezu
ausschließen“, erläutert Stadtrat Paul Georg Wandrey. „Diese Methode
wird im öffentlichen Bundesbau bereits erfolgreich bei zivilen und
militärischen Großprojekten angewendet.“
Neben praxisorientierten Vorträgen zur Planungsphase wurden auch
Erfahrungen aus über 30 Jahren kooperativer Vertragsmodelle diskutiert.
Prof. Robert Karnes, ehemaliger Leiter der Bundesgeschäftsstelle für
Großprojekte, berichtete aus erster Hand über die Umsetzung und
Betreuung von IPA-Projekten im Bundesbau. „Das System der IPA ist
komplex und verlangt ein Umdenken: vom traditionellen, oft skeptischen
Ablauf hin zu einem vertrauensvollen Miteinander. Entscheidend ist es,
die richtigen Partner zu finden, damit der Wechsel zu einem
partnerschaftlichen ‚best for project‘-Ansatz gelingen kann“, so Prof.
Karnes.
Abschließend betonte Paul Georg Wandrey: „Auch für die
Wissenschaftsstadt Darmstadt gewinnt die Projektabwicklungsmethode IPA
an Bedeutung. Sie bietet großes Potenzial für mehrere anstehende
Großprojekte bspw. in den Bereichen Mobilität, Tiefbau und Hochbau.
Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse jedenfalls nutzen, um zukünftige
Bauvorhaben noch effizienter und nachhaltiger umzusetzen.“
Ps
