Baustellen bei der Darmstädter Kaderplanung

Großartiges Saisonfinale am Böllenfalltor. Foto: Arthur Schönbein

Sportchef Wehlmann über Neuzugänge und offene Verträge

Mit einer Flasche Bier in der Hand stellte sich Sportchef Carsten Wehlmann nach dem 3:0 über den SC Paderborn den Medien. „Noch bleifrei”, stellte er grinsend klar – und auch sonst wirkte der Sportliche Leiter des SV Darmstadt 98 trotz der Enttäuschung über den verpassten Bundesliga-Aufstieg insgesamt locker und gelassen. Die wichtigsten Aussagen zu Neuzugängen, Abgängen und Schirmchengetränken am Pool nach Stichworten:

Saisonbilanz

“Wir haben wirklich eine außergewöhnliche Saison gespielt – unabhängig vom Ausgang”, sagte Wehlmann. Als Torsten Lieberknecht bei seiner Vorstellung als Trainer im vergangenen Sommer erklärt habe, er strebe einen einstelligen Tabellenplatz außer Rang vier an, hätte er auch den vierten Rang genommen, fügte der Sportchef schmunzelnd an. “Wir haben 60 Punkte geholt”, stehen auf Platz eins hinter Schalke, Bremen und Hamburg.” Wo die Lilien die Punkte für den Aufstieg verloren haben, wollte er nicht auseinanderpflücken: “Am 34. Spieltag wird abgerechnet. Ende. Aus. Mickey Maus.”

Auslaufende Verträge

Luca Pfeiffer (Leihe endet) und Tim Skarke (Vertrag läuft aus) sind die beiden einzigen Stammspieler, die noch nicht verlängert haben. Zu offenen Personalien wollte sich Wehlmann im Detail nicht äußern. “Es wird Gespräche geben. Was dabei rauskommt, können wir noch nicht sagen.” Ansonsten habe man schon sehr viele Spieler für die kommende Saison unter Vertrag (laut transfermarkt.de 22 Akteure). Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen, mehr Kontinuität im Kader zu schaffen als im Vergleich zu früheren Jahren, auch wenn man da ebenfalls erfolgreich gewesen sei.

Neuzugänge

“Ein bisschen was wird sicher noch passieren”, sagte Wehlmann mit Blick auf Neuzugänge. Über den zuletzt gehandelten Noch-Hamburger Manuel Wintzheimer wollte sich Wehlmann nicht äußern. “Ich fände es etwas unglücklich, jetzt über einen Spieler zu sprechen, der noch zwei Spiele hat”, sagte Wehlmann. “Das ist ein Spieler, den wir natürlich aus der Liga kennen. Aber mehr gibt es dazu nicht zu sagen – auch aus Respekt vor dem HSV.”

Offene Positionen

Neben einem möglichen Ersatz für Luca Pfeiffer sieht Wehlmann noch auf den offensiven Außenbahnen Handlungsbedarf, wo bislang nur Mathias Honsak und Braydon Manu unter Vertrag stehen. Ohnehin werde er keine Langeweile in den kommenden Wochen haben, weil er sich neben der Kaderplanung auch mit strukturellen Fragen auseinandersetzen müsse. Für “Schirmchengetränke am Pool” werde da wohl wenig Zeit sein.

Interesse anderer Vereine an Lilien-Spielern

“Bei mir hat noch keiner am T-Shirt gezerrt. Und was bei den Spielern ist: Da kann ich ganz offen und ehrlich sagen, da gibt es auch nichts”, sagte Wehlmann über mögliche Abgänge von Spielern mit laufenden Verträgen. Natürlich sei man aber Transfereinnahmen nicht grundsätzlich abgeneigt. “Wenn etwas passiert, müssen wir uns damit auseinandersetzen.”

Von Stephan Köhnlein

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