AWS weiht Wertstoffhof ein

Der Wertstoffhof in Bischofsheim ist erneuert und eingeweiht worden. Das freut (von links) Jens Tollkühn und Stefan Metzger von der AWS, Rüsselsheims OB Udo Bausch sowie Landrat Thomas Will. Foto: Kreisverwaltung

Anlage am Bischofsheimer Sonnenwerk erfolgreich umgestaltet

Kreis Groß-Gerau – Strahlender Sonnenschein und Hochbetrieb: Die äußeren Umstände konnten nicht passender sein bei der Eröffnung des umgebauten Wertstoffhofs in Bischofsheim. Seit dem Jahr 2010 betreibt die Abfall-Wirtschafts-Service GmbH (AWS) einen Wertstoffhof für die Gemeinde Bischofsheim auf dem Gelände im Sonnenwerk. Dorthin kamen zur Einweihung am 1. Oktober Landrat Thomas Will, Rüsselsheims Oberbürgermeister Udo Bausch, AWS-Geschäftsführer Stefan Metzger, Riedwerke-Vorstandsvorsitzender Harald Bott sowie Vertreter*innen der beauftragten Firmen.

Die Wertstoffhöfe haben eine „große infrastrukturelle Bedeutung, die während der Corona-Pandemie nochmals zugenommen hat“, sagte der Landrat. Sie tragen entscheidend zur Entsorgungssicherheit im Kreisgebiet bei – und zum Umweltschutz, wie OB Bausch ergänzte. Ob Grünschnitt, Holz, Metall oder Altreifen – auf den Wertstoffhöfen wird Müll vorsortiert und auf die je passende Art entsorgt. Außerdem sind dort Kompost oder Brennholz erhältlich. Vor allem aus Bischofsheim und Rüsselsheim-Bauschheim kommen die Nutzer*innen der Anlage. Es können aber – gegen die entsprechende Gebühr – Abfälle auch aus anderen Kreiskommunen und darüber hinaus entsorgt werden. „Jeder darf hier vorbeikommen“, sagte Stefan Metzger.

Spatenstich für den Umbau des Wertstoffhofs war am 20. Juli 2020, Fertigstellung nun nach einer Bauzeit von knapp über einem Jahr und einem Invest von rund zwei Millionen Euro. Planung und Bauleitung hatte das Ingenieurbüro Kolb&Küllmer aus Griesheim übernommen, mit der Bauausführung war die Firma Schäfer III. aus Biebesheim betraut. „Trotz der Corona-Pandemie mit allen negativen Auswirkungen auf die Bauwirtschaft konnte sowohl der Zeit- als auch der Budgetplan eingehalten werden“, lobte Landrat Will die Akteure.

Das Wertstoffhofgelände ist nun rund zweieinhalb Mal so groß wie vorher. Die Autos werden in einem Einbahnsystem über die Anlage gelenkt. Weitere maßgebliche Veränderungen sind die beiden Fahrzeugwaagen neben dem Empfang (für Ein- und Ausfahrt), der ausreichend groß dimensionierte Grünabfall-Annahmebereich, die Containerbefüllung ohne Leiterbühnen sowie die ebenerdige Ablademöglichkeit für schwere Abfälle (z.B. Bauschutt). „Die Rampe zu den Containern ist eine große Arbeitserleichterung“, meinte denn auch der Landrat.

Pro Jahr werden sechs- bis siebentausend Tonnen Abfall am Sonnenwerk abgegeben. Die aktuellen Anlieferzahlen liegen bei rund 2000 pro Woche, von denen etwa 70 Prozent aus der Gemeinde Bischofsheim und 15 Prozent aus der Stadt Rüsselsheim kommen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Hofs geht die AWS aus der Erfahrung mit anderen Wertstoffhöfen im Kreis Groß-Gerau heraus von einer langfristigen Steigerung dieser Zahlen aus; dies wurde bereits in der vom Regierungspräsidium Darmstadt erteilten Betriebsgenehmigung berücksichtigt, erklärte Stefan Metzger.

ggr

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