Angriff auf deutsche Reporter bei West Ham

Auf der Pressetribüne wurden während des Spiels Journalisten des ARD-Hörfunks tätlich angegriffen. Foto: Kevin Voigt / Jan Hübner

Schatten über dem Eintracht-Sieg

Mit dem 2:1 bei West Ham United hat sich Eintracht Frankfurt eine gute Ausgangsposition für den Einzug ins Finale der Europa League verschafft. Trotzdem lag ein Schatten über dem denkwürdigen Abend in London: Zwei Reporter des ARD-Hörfunks waren bei dem Spiel von englischen Fans handgreiflich attackiert worden. „Ein derartiges Verhalten ist inakzeptabel und wird bei West Ham United nicht toleriert“, machte der englische Verein klar. Die Täter wurden später identifiziert.

„Neben der Fortsetzung unserer eigenen Ermittlungen im Einklang mit unserem Null-Toleranz-Ansatz wurden die Daten der Täter auch an die Polizei weitergegeben, die nun ihre eigenen Ermittlungen durchführen wird“, teile der Verein weiter mit. Sollten die Täter für schuldig befunden werden, erhalten sie eine unbefristete Sperre und dürfen weder das London Stadium betreten noch mit dem Klub reisen.

„Nicht die feine englische Art“

Den betroffenen Rundfunkreportern Tim Brockmeier und Philipp Hofmeister geht es nach eigenen Angaben gut. Ihren Schilderungen zufolge erhielten sie „mehrfach Faustschläge an den Hinterkopf, in den Nacken, in den Rücken“. Das sei wohl nicht „die feine englische Art“, schrieb Brockmeier beim Kurznachrichtendienst Twitter. Er bedankte sich bei den Medienmitarbeitern der Eintracht, aber auch des Gastgebers, „die uns in der Pause regelrecht in Sicherheit gebracht haben, bringen mussten“.

Zwischen den Fangruppen blieb es ruhig. Der Eintracht war in die Partie im Londoner Olympiastadion mit dem ersten Angriff in Führung gegangen. Ansgar Knauff besorgte nach rund 50 Sekunden per Kopf das 1:0. Bereits gegen Barcelona war der Leihgabe von Borussia Dortmund ein Traumtor gelungen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Daichi Kamada in der 54. Minute für den Endstand.

(Hinweis: Das Rückspiel war bei Redaktionsschluss dieser Zeitung noch nicht beendet).

Von Stephan Köhnlein

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