Ampelschaltung und Baugebiete

Von seinem Schreibtisch aus führte Bürgermeister Marcus Kretschmann das Bürgergespräch, Inna Wedel vom Bürgerservice koordinierte die Anfragen. Foto: Stadt Riedstadt

Drittes digitales Bürgergespräch des Bürgermeisters

Riedstadt – „Ich hatte nach dem letzten digitalen Bürgergespräch eigentlich gedacht, dass wir uns das nächste Mal in Präsenz sehen können. Aber zumindest hat es den Vorteil, dass Sie gemütlich von zuhause teilnehmen können“, erklärte Bürgermeister Marcus Kretschmann zur Eröffnung seines mittlerweile schon dritten digitalen Bürgergesprächs.

Um trotz Pandemie weiter im Dialog mit den Riedstädterinnen und Riedstädtern zu bleiben, hatte der Bürgermeister diese Form des Bürgergesprächs für die ganze Stadt gefunden, statt der Gespräche, die er normalerweise einmal jährlich in jedem Stadtteil anbietet. Ein Angebot, das auf sehr großes Interesse stieß – bei den ersten beiden Gesprächen waren jeweils über 50 Teilnehmende dabei und bei diesem dritten Mal über 20.

Zu den bereits im Vorfeld eingereichten Themen gehörte der Hinweis, dass die Ampelschaltung für Fahrradfahrer und Fußgänger an der Kreuzung B44/Bahnstraße nicht zuverlässig funktioniert – und wenn doch mit langen Wartezeiten verbunden ist. Bürgermeister Kretschmann erklärte, dass das Ordnungsamt bereits mit dem verantwortlichen Sachbearbeiter bei Hessen Mobil Rücksprache gehalten hat. Aufgrund weiterer Beschwerden hat der Fachbereich öffentliche Sicherheit und Ordnung Hessen Mobil gebeten, die komplette Anlage noch einmal zu überprüfen. „Wir gehen davon aus, dass in Kürze das Problem behoben sein wird“, so der Bürgermeister.

Der Baubeginn des neuen Bauabschnitts „Am hohen Weg“ in Goddelau war ein weiteres Thema. Bürgermeister Kretschmann wies darauf hin, dass die Büchnerstadt Riedstadt die Erschließung nicht selber durchführt, sondern der Hessischen Landgesellschaft (HLG) die Baulandentwicklung, Planung und Erschließung übertragen wurde. Aufgrund eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung wird nun in der Erschließungsplanung noch zusätzlich die Baugebietsanbindung durch einen Verkehrskreisel untersucht. Dies wirft die Planung etwas zurück und je nach Variante muss dann auch noch der Bebauungsplan angepasst werden. Nach Einschätzung der HLG vom Juli sollte die Planung bis Mai 2022 abgeschlossen sein.

Danach werden die Erschließungsarbeiten ausgeschrieben. Die Firma, die im Vergabeverfahren den Zuschlag erhält, muss einen Bauzeitenplan vorlegen – erst dann lässt sich wirklich abschätzen, wie lange die tatsächliche Bauzeit sein wird. Nach derzeitiger Schätzung der HLG könnte die Erschließung im Herbst 2023 abgeschlossen sein. Auf die Frage, wann denn in Erfelden mit einer Bebauung des Areals an der Großsporthallte gerechnet werden könne, sprach der Bürgermeister von einer Entwicklungszeit für das Baugebiet von mindestens fünf Jahren. „Wir haben es dort nicht eilig, weil erst die Bebauung in Goddelau ansteht und auch immer unsere Infrastruktur, zum Beispiel Kitas, angepasst werden muss.“ Im Übrigen müssten hier erst noch entsprechende Beschlüsse gefasst werden. „Die Stadtverordnetenversammlung gibt hier den Takt vor.“

Ein Bürger aus Wolfskehlen gab die Anregung, dass bei der Vergabe der Grundstücke die Bedingung sein sollte, dass Solaranlagen auf dem Dach installiert sein müssten und die Gebäude und Grundstücke mit schnellwachsenden und trockenresistenten Pflanzung zur Eingrünung bepflanz werden sollen. Kretschmann wies darauf hin, dass laut Bebauungsplan 30 Prozent der Fassadenflächen zu begrünen sind.

Bürgermeister Kretschmann gab zudem noch einen Überblick, was gerade in Riedstadt an Projekten umgesetzt werde. So konnte im Juli die neue Bewegungskita an der Erfelder Großsporthalle bezogen werden und Anfang Oktober erfolgte der erste Spatenstich für eine sechsgruppige Kita im ehemaligen Rewe-Markt in Goddelau. Zudem entsteht zurzeit der neue Bauhof, der zukunftsfähig aufgestellt und der Größe der Stadt angepasst ist.

ggr

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