Am Ende mehr Bäume als vorher

Kreis hat bei Schulbauprojekt in Raunheim Natur- und Klimaschutz im Blick

Kreis Groß-Gerau – Der Kreis Groß-Gerau ist momentan dabei, in Raunheim eine zweite Grundschule zu planen, die neben der Anne-Frank-Schule (AFS) in den bestehenden Schulhof gebaut werden soll. Parallel dazu ändert die Stadt Raunheim dort den Bebauungsplan An der Lache, damit der Schulbau dort auf dem Schulgelände als bauliche Nachverdichtung ergänzt werden kann.

Zu dieser B-Plan-Änderung hat der Kreis eine Stellungnahme abgegeben. „Diese Ergänzung hat wie die gesamte Planung Hand und Fuß“, sagt Gabi Walter-Reichelt, Fachbereichsleiterin Gebäudemanagement der Kreisverwaltung, dazu. Der Kreis reagiert auf Kritik, die im Bauausschuss in Raunheim aufkam, weil der Kreis mehr Bäume fällen lassen wolle, als die Stadt kalkuliert hatte.

„Allein schon aus Gründen des Klimaschutzes, der Nachhaltigkeit und der Fürsorge für unsere Schüler, was im Kreis oberste Priorität hat, wollen wir so viele Bäume wie möglich erhalten. Das ist unser Prinzip bei allen Baumaßnahmen“, betont Landrat Thomas Will. So soll es auch in diesem Fall sein. „Möglicherweise ist da etwas falsch angekommen in Raunheim. Wir haben ein Freiflächenkonzept und ein Maßnahmenkonzept zum Baumerhalt, auch baubegleitend“, sagt Gabi Walter-Reichelt. Beim Bauen bestehe immer der Konflikt, dass für das benötigte Gebäude oder die Baugrube Pflanzen entfernt und Flächen versiegelt werden müssten. Aber dafür gibt es einen Ausgleich. Im Fall des Schulareals in Raunheim werden am Ende des ersten und zweiten Bauabschnitts zur Umgestaltung und Erneuerung der Außenanlagen des Schulareals neun Bäume mehr dort stehen als bisher.

Zudem sind laut Masterplan für die gesamte Fläche weitere Neupflanzungen vorgesehen. Dabei geht es um weitere rund 40 Hochstämme. Damit würde es letztlich auf den verbleibenden Freiflächen rund um die Schulgebäude von AFS und neuer Grundschule rund 50 zusätzliche Bäume geben. „Der Kreis investiert hier sehr stark in Neuanpflanzungen und deren Zukunftssicherung. Am Ende bedeutet dies 5000 Quadratmeter zusätzlicher Schattenflächen“, so die Fachbereichsleiterin. „Damit wird deutlich, dass Naturschutz und Klimaschutz bei uns eine große Rolle spielen.“ Auch für die Aufenthaltsqualität auf dem Schulgelände wird mit der Begrünung etwas getan. Dieser planerische Ansatz gilt bei allen Bauprojekten, die in nächster Zeit anstehen – und so natürlich auch in Raunheim.

ggr

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