Internationaler Plastiktütenfreier Tag

Die EAD ruft zur Nutzung von Mehrweg-Alternativen auf. Foto: Pixabay

EAD ruft zur Nutzung von Mehrweg-Alternativen auf

Anlässlich des Internationalen Plastiktütenfreien Tags am 3. Juli
appelliert der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen
der Wissenschaftsstadt Darmstadt (EAD) an Bürgerinnen und Bürger,
anstelle von Einweg-Plastiktüten Mehrweg-Alternativen zu nutzen.

Darmstadt – „Der Plastiktütenfreie Tag ruft dazu auf, den Einsatz von
Einweg-Plastiktüten zu reduzieren und ein Bewusstsein für nachhaltige
Möglichkeiten zu schaffen“, erklärt dazu Stadtkämmerer André
Schellenberg. „Mehrweg-Tragetaschen vermeiden Abfall und schonen die
Umwelt. Wer wiederverwendbare Beutel statt Einweg-Plastiktüten nutzt,
leistet daher einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit.“

Um selbst etwas beizutragen, sammeln Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des EAD anlässlich des Aktionstages bis 21. Juli Mehrweg-Tragetaschen.
Diese werden anschließend zum Kaufhaus der Gelegenheiten (KAGEL), einem
Tochterbetrieb des EAD, gebracht und Kundinnen und Kunden können diese
(solange der Vorrat reicht) kostenlos mitnehmen, sofern sie eine Tasche
für ihren Einkauf benötigen.
Seit Januar 2022 sind Plastiktüten in Deutschland verboten – das gilt
nach Angaben des Umweltbundesamts jedoch nicht für Tüten mit einer
Wandstärke von weniger als 15 Mikrometern („Hemdchenbeutel“ für Obst und
Gemüse) und solche mit einer Wandstärke größer als 50 Mikrometer. Um das
Verbot zu umgehen, lassen manche Händler ihre Tüten mit geringfügig
dickerer Wandstärke produzieren und erfüllen so die rechtlichen
Vorgaben.

Laut statistischem Bundesamt sind im Jahr 2022 in Deutschland 2,5
Milliarden „Hemdchenbeutel“ verwendet worden, rund 30 Tüten pro Kopf.
Dabei sind diese und andere Einweg-Plastiktüten eine große Gefahr für
die Umwelt: Sie verbrauchen bei der Herstellung viel Energie und
Ressourcen und werden häufig nach einmaliger Nutzung weggeworfen und
verbrannt. Das Umweltbundesamt gibt an, dass nur ein Bruchteil der
genutzten Einweg-Plastiktüten über die Wertstofftonne ins Recycling
gelangt.

Papiertüten sind laut Bundesumweltministerium nicht viel besser als
Einweg-Plastiktüten. Allerdings würden sie eher recycelt und gelangten
seltener in die Umwelt. Dort zerfielen sie aufgrund der Papierfasern
immerhin schneller. Auf biologisch abbaubare Kunststoffe sollte, wenn
möglich verzichtet werden, insbesondere auf Bioabfalltüten aus
Plastik. Plastikbeutel aus nachwachsenden Rohstoffen dürfen in Darmstadt
nicht genutzt werden, da diese Kunststoffe beim Kompostierungsprozess
nicht schnell genug vollständig abgebaut werden können.
Unabhängig davon, welche Art von Tüte zum Einsatz kommt, gilt: Sie
sollte im Sinne des Nachhaltigkeits-Gedankens so oft wie möglich
verwendet werden.

Als Alternativen zu Plastiktüten empfiehlt das Bundesumweltministerium
beispielsweise Tragetaschen aus recyceltem Kunststoff oder Polyester,
Rucksäcke oder Körbe. Wer sich für einen Stoffbeutel entscheidet, sollte
demnach darauf achten, dass dieser aus Recyclingmaterial ist oder der
Grundstoff aus der ökologischen Landwirtschaft stammt, beispielsweise
Flachs oder Baumwolle. Am Obst- und Gemüseregal sind laut
Umweltbundesamt wiederverwendbare Netze eine gute Alternative zu den
dünnen „Hemdchenbeuteln“.
Ps

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